Förderung für Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen in Schaumburg erfolgreich

Bernd Dittmer, Geschäftsführer des in Stadthagen ansässigen Jobcenters Schaumburg, ist zufrieden damit, wie das 2019 gestartete Förderinstrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ angelaufen ist. „Wir freuen uns, dass wir diese Förderung anbieten können und hoffen natürlich, dass die Menschen nach dem Auslaufen der Förderung übernommen werden“, sagt Dittmer. Bei dem seit nun gut zwei Jahren eingesetzten Regelinstrument werden Arbeitslose in ein neues Arbeitsverhältnis vermittelt. Unternehmen müssen Mitarbeiter testen: Kritik aus Schaumburg Das Jobcenter übernimmt die Gehaltskosten während der ersten beiden Jahre komplett. In den drei darauffolgenden Jahren, bevor die Förderung nach fünf Jahren komplett ausläuft, reduziert sie sich alle zwölf Monate um je zehn Prozent. Die etwa 60 Teilnehmer zu fördern kostet pro Jahr um die 670.000 Euro. Laut Dittmer ist hier vor allem Geld der limitierende Faktor: „Die Möglichkeit von Neueintritten in die Förderung orientiert sich am zur Verfügung stehenden Budget und den bereits gebundenen Mitteln. Vorzeitige Austritte geben Mittel für Neufälle frei.“ Für mehr als 60 Teilnehmer reicht die Finanzierung demnach im Moment nicht aus. Diese Zahl soll aber gehalten werden. Finanzielles Risiko für Betriebe gering: Wie hoch die Abbruchquote ist, darüber gibt es laut Dittmer keine aussagekräftige Auswertung. Manchmal liege es daran, dass der Arbeitnehmer kündigt, manchmal liege es daran, dass der Arbeitgeber kündigt. „Es sind normale Arbeitsverhältnisse. Da ist immer ein bisschen Bewegung drin“, so Dittmer. Zu einem großen Teil werden die Arbeitslosen an private Unternehmen vermittelt. Auch wenn das finanzielle Risiko für diese gering sei, müssten sie trotzdem Zeit und Arbeitsleistung in die Einarbeitung investieren. Deswegen interessiere sich nicht jeder potenzielle Arbeitgeber für einen so geförderten Angestellten. Auch interessant: Unsicherheit bei Fitnessstudios in Schaumburg: Training eingeschränkt möglich „Es ist nicht leicht für Langzeitarbeitlose, einen festen Job zu finden“, fügt Dittmer an. Deswegen begleiten vom Jobcenter eingesetzte Jobcoaches den Weg zurück in die Berufstätigkeit. Diese seien nicht nur dazu da, Hilfe bei der Suche nach einer Arbeitsstelle zu leisten, sondern auch dafür, die Menschen zu motivieren im Job zu bleiben. Daher sollen sie sich auch nach Vertragsabschluss weiterhin um ihre Schützlinge kümmern und bei Problemen im privaten Umfeld ebenso ansprechbar sein. von Lars Grimpe