Kreistag Schaumburg votiert für Mehrheitsbeteiligung an Energieagentur

Die Aufgaben für die Energieagentur ergeben sich im Wesentlichen aus dem vorliegenden Klimaschutz-Konzept sowie aus dem noch abschließend zu erarbeitenden Konzept zur Entwicklung des Landkreises zur Wasserstoffregion. Im Konkreten handelt es sich um Aufgaben wie das Vorantreiben des Klimaschutzes und der regionalen Energiewende mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Gedacht ist auch an die Ausschöpfung von Potenzialen im Bereich der Erneuerbaren Energien und an die Steigerung der regionalen Wertschöpfung im Energiebereich. Darüber hinaus soll die Energieagentur bei der Initiierung, Organisation und Unterstützung von Einzelprojekten und Beratungsangeboten im Bereich Klimaschutz tätig werden. Bildung und Qualifizierung: Ebenfalls geht es um die Unterstützung des kommunalen Energiemanagements für beteiligte Kommunen und um Einwerbung von Fördermitteln für Einzelprojekte und Kampagnen. Nicht zuletzt soll die Agentur Bildungs- und Qualifizierungsangebote im Bereich Klimaschutz initiieren und fördern. Neben dem Kreistag sollen sich auch Städte und Gemeinden an der Gesellschaft beteiligen, und zwar mit insgesamt 13,7 Prozent der Anteile. In den Samtgemeinden Nenndorf, Eilsen, , Nienstädt, Sachsenhagen und den Städten Rinteln und Obernkirchen liegen bereits Zustimmungen durch die zuständigen Gremien zu einer Beteiligung vor. Samtgemeinde Nenndorf tritt Energieagentur Schaumburg bei Samtgemeinde Eilsen beteiligt sich an Energie-Agentur des Landkreises Geringer Aufwand, großes Potenzial: Samtgemeinde Nienstädt beteiligt sich an Energieagentur Auch die Samtgemeinde Rodenberg soll sich an Energieagentur des Landkreises beteiligen Energieagentur des Landkreises: Stadt Bückeburg an Eintritt interessiert Vorbehaltlich der Zustimmung ihrer noch tagenden Gremien haben die Samtgemeinden Lindhorst, Niedernwöhren und Rodenberg, die Gemeinde Auetal, sowie die Städte Bückeburg und Stadthagen ebenfalls ihre Beteiligung zugesagt. Als zusätzliche Gesellschafter kommen die Kreishandwerkerschaft, die lokalen Energieversorger und Finanzdienstleister, weitere Unternehmen und ein Förderverein infrage. Ergänzend soll ein Beirat gegründet werden. Erste Versammlung im Januar: Mit den bereits feststehenden Gesellschaftern soll schon im kommenden Januar eine erste Gesellschafterversammlung unter anderem zur finalen Abstimmung des Gesellschaftervertrages und zur Bestimmung des ersten Geschäftsführers durchgeführt werden. Jan-Philipp Beck (SPD) betonte, es handele sich um eine „logische Folge der bisherigen Klimaschutz-Aktivitäten des Landkreises“. Es sei richtig, in diesem Bereich jetzt „dauerhafte Strukturen zu schaffen“. Die Agentur biete die Möglichkeit, einen Einstieg in die systematische Umsetzung eines kommunalen Energie-Managements zu finden. Sie sei ein gutes Instrument für die kommunale Zusammenarbeit. Für den Landkreis handele es sich um gut angelegtes Geld, sagte Beck. Klimaschutz- statt Energieagentur? Schon vor zehn Jahren hätten die Grünen eine solche Agentur beantragt, erinnerte Grünen-Fraktionschef Michael Dombrowski: „Aber manches braucht halt seine Zeit.“ Er merkte an, der Name Energieagentur sei eigentlich zu eng gefasst, weil es nicht nur um Energie, sondern um Klimaschutz im weitesten Sinne gehe bis hin zu Blühstreifen am Wegesrand. Insofern wäre laut Dombrowski der Begriff Klimaschutz-Agentur treffender gewesen. Nach Überzeugung von CDU-Fraktionssprecher Axel Wohlgemuth geht der Landkreis „mit dieser Agentur den richtigen Weg, das Klimaschutz-Konzept fortzusetzen“. Eine wichtige Aufgabe der Einrichtung werde es sein, die Bürger bei allen Initiativen und Neuerungen mitzunehmen. Zudem müsse die Agentur die Kommunen in Sachen Klimaschutz in die Pflicht nehmen, forderte Wohlgemuth. Von Stefan Rothe