Mitgliederzuwachs beim DRK Schaumburg

Die Mitgliederwerbung des Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in den vergangenen Monaten hat sich ausgezahlt: „Wir freuen uns über sage und schreibe 1400 neue Mitglieder“, so Bernd Koller, Präsident des DRK in Schaumburg. Somit unterstützen knapp 4,2 Prozent der Schaumburger, also mehr als 6500 Menschen im Landkreis, die Arbeit des Kreisverbands. „Im Landkreis Schaumburg ist es dem DRK-Kreisverband grundsätzlich, ohne große Diskussionen und Vorbereitung, aus dem Stand möglich, Menschen in Not zu unterstützen“, betont der DRK-Präsident. Dies bedürfe aber auch entsprechender finanzieller Mittel. „Da sind wir tatsächlich auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen.“ Deswegen seien Studenten geschult worden, um weitere Fördermitglieder und ehrenamtliche Helfer zu akquirieren. Geldeinsatz gut durchdacht: Wie berichtet, hatte es Beschwerden über aufdringliche Werber gegeben. „Natürlich kann es sein, dass die jungen Leute manchmal über das vorgegebene Ziel hinausgeschossen sind“, räumt Koller ein. Er erklärt aber auch, dass jeder, der sich beim DRK beschwert habe, „sofort und ohne Diskussion unbürokratisch auf ihren Wunsch hin aus der Liste der Geworbenen gestrichen wurde“. Dennoch zeige die um 1400 gestiegene Mitgliederzahl auch, dass die jungen Studenten bei vielen auf Zustimmung gestoßen seien, die die Arbeit des DRK nun unterstützen. Etwa 80 Prozent des Geldes bleiben Koller zufolge in Schaumburg. Die Beiträge und Spenden würden „nach einem durchdachten System zu 30 Prozent für die Arbeiten in der Gemeinde eingesetzt“. Zu den Aufgaben der Ortsvereine gehören zum Beispiel die regelmäßigen Blutspendeaktionen, die Finanzierung einer DRK-Bereitschaft und die Jugendrotkreuzarbeit. 20 Prozent werden vom Bundes- und Landesverband für Aufgaben im In- und Ausland verwendet. Die Hälfte der Beiträge erhält der DRK-Kreisverband. „2019 hat der DRK-Kreisverband seinen Anteil in Höhe von rund 100000 Euro fast ausschließlich für soziale Projekte und gemeinnützige Zwecke verwendet“, erklärt Koller. So seien insgesamt 45000 Euro in die Arbeit der vier Tafelstandorte im Kreis geflossen, die derzeit von etwa 3000 Bedürftigen genutzt werden. Die Erste-Hilfe-Ausbildung in Schaumburg wurde mit 25000 Euro unterstützt, 10000 Euro wurden für das Jugendrotkreuz verwendet. Die größte Summe, fast 47000 Euro, entfiel auf die Kreisbereitschaft, als eine der wichtigsten Einheiten des Katastrophenschutzes im Landkreis. Und bei genauem Nachrechnen zeigt sich, die 100000 Euro haben nicht gereicht, deswegen sei das DRK eben darauf angewiesen, neue Mitglieder zu werben. Der Kreisverband kommt heute, 14.30 Uhr, im Ratskeller Stadthagen zu seiner Jahresversammlung zusammen. von Tina Bonfert Schaumburger Schulen erhalten 940.000 Euro für Laptops und Tablets Digitalisierung: Fördermittel in Schaumburg komplett verplant