Schaumburg im Lockdown: Die SN-Tipps gegen Langeweile

Kein Kino, kein Shopping, keine Kneipen-Tour mit Freunden: Es ist Lockdown und es ist langweilig.Wenn selbst Netflix und Co. keine Abwechslung mehr zu bieten haben, fällt vielen Stadthägern irgendwann die Decke auf den Kopf. Höchste Zeit also, Fernseher und Sofa links liegen zu lassen und Neues auszuprobieren. Die SN haben einige Tipps, sich die Zeit zu Hause zu vertreiben. Den Körper auf Trab bringen: An die frische Luft: Bewegung macht glücklich und sorgt bei Schietwetter-Blues und Lockdown-Koller für Ausgleich und Wohlbefinden. Ungeübte können die aktuelle Situation nutzen, um in Form zu kommen. Maßgabe dabei: 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft, egal ob spazieren gehen, walken oder joggen. Wer den Freiluftsport bei kalten Temperaturen scheut, kann bei Youtube nach kostenlosen Trainingsvideos suchen. Der Stadthäger Sven Schmauder hat schon im ersten Lockdown jeden zweiten Tag auf seinem Youtube-Kanal Angebote für das Workout im Wohnzimmer gepostet und will auch im Winter die Schaumburger mit Ganzkörperübungen und Ausdauereinheiten runter vom Sofa holen. www.youtube.com/user/svenschmauder Mal was Neues kochen: Restaurants sind dicht, doch alle haben Hunger. Wer mal etwas anderes zubereiten möchte als Pizza oder Fischstäbchen, kann einen Blick ins Kochbuch der Schaumburger Landfrauen werfen. Unter dem Motto „aufgedeckt“ haben die Landfrauen 140 jahreszeitliche Rezepte mit saisonalen und regionalen Zutaten zusammengestellt, die Altbekanntes mit modernen und innovativen Genüssen vereinen. Zitronenhähnchen, Spaghetti mit Grünkohlpesto (Rezept im Kasten) oder Wirsingauflauf schmecken der ganzen Familie. Im Homeoffice kann schließlich fast jeder Koch eine kleine Anregung brauchen. Petra Windheim von den Stadthäger Landfrauen rät zudem, die Mahlzeiten im Vorfeld zu planen, gerne auch mit der ganzen Familie. Dann könne der Einkauf gezielt erfolgen. Das Kochbuch der Landfrauen kann per E-Mail an annegreth.molthahn@teleos-web.de bei Übernahme der Versandkosten bestellt werden. Lesen Sie auch: Corona-Kollaps? Das hilft gegen Langeweile in den eigenen vier Wänden Vogelexperte werden: Die Natur vor der eigenen Haustür hautnah zu erleben, macht vor allem mit Kindern Spaß. Im Winter geht das besonders gut mit einer Futterstelle für Vögel, die man leicht selbst auf Terrasse oder Balkon bauen kann, empfiehlt Britta Raabe von der Schaumburger Geschäftsstelle des Naturschutzbundes Nabu. Für das Futter eignet sich eine Mischung aus einem Drittel Kokosöl, zwei Drittel Rindertalg gemischt mit kleinen Saaten wie Leinsamen, Amaranth oder Kleie. Auch Mehlwürmer, erhältlich im Zoofachgeschäft, können nach Auskunft Raabes gut zugemischt werden. Wichtigste Kriterien bei der Fütterung sind, dass das Futter trocken bleibt und die Vögel es nicht verkoten können. Eine Bauanleitung für einen Vogelfutterspender gibt es online unter www.nabu.de. Mit dem Smartphone die Natur entdecken: Klar, im Winter blüht draußen nichts. Trotzdem lässt sich beim Spaziergang über Feld und Flur so manches Grün entdecken. Wer dann mehr über diese und jene Pflanze wissen möchte, kann sich eine Bestimmungs-App auf sein Smartphone laden, empfiehlt Britta Raabe vom Nabu. Kostenlos ist die Anwendung „Flora Incognita“, die von der Uni Ilmenau entwickelt wurde. Einfach ein Bild von Baum oder Blume machen, und die App liefert einen Steckbrief der Pflanze. Verzaubert! Wenn sich die Tage mit den Kindern zu Hause endlos hinziehen, sorgt eine Zaubershow für einen echten Höhepunkt der Woche. Der Kinderschutzbund Schaumburg in Stadthagen hat auf seiner Homepage fünf Zaubertricks vorgestellt, die mit wenigen Materialien, die eigentlich in jedem Haushalt zu finden sind, für große Kinderaugen sorgen. Wenn Mama oder Papa nicht selbst in den Zauberumhang schlüpfen wollen, können sie die Tricks auch gemeinsam mit den Kindern einstudieren und die Großeltern per Video-Konferenz mit einer Zaubershow überraschen. https://www.kinderschutzbund-schaumburg.de/spielideenbeschaeftigungstipps Die Ernte aus dem eigenen Garten: Frisches aus dem Garten ist immer eine schöne Sache: Für schnelle Erfolge beim Gärtnern sorgt ein Hochbeet. Ulrike Tubbe-Neuberg von der Landwirtschaftskammer und aktiv bei den Schaumburger Landfrauen hat damit gute Erfahrungen gemacht und hat in vielen Vorträgen schon auf die Vorteile des Gärtnerns auf kleinem Raum hingewiesen. Mit der Planung sollte schon jetzt im Winter begonnen werden. Wer noch kein Hochbeet hat, kann dieses nach Anleitung selbst bauen oder aber einfach fertig kaufen. Tubbe-Neuberg macht auch darauf aufmerksam, dass das Bepflanzen eines Hochbeets besonders Rücken schonend ist, schließlich muss sich der Gärtner nicht bücken. Die Höhe sollte der Körpergröße angepasst sein, etwa auf Hüfthöhe. Die Beraterin für hauswirtschaftlichen Gartenbau empfiehlt einen sonnigen Standort in Haus-Nähe und nicht weit entfernt von einem Wasseranschluss. Eine Schichtung aus Laub, Holzabfällen, Kompost und Erde sorgen für einen nährstoffreichen Untergrund. Wer nach der Saat schnell etwas ernten möchte, sollte sich für Salat oder Radieschen entscheiden. „Auch ungeübte Gärtner werden erfolgreich sein“, sagt Tubbe-Neuberg. „Spinat, Rucola und Petersilie oder andere Kräuter bieten sich ebenfalls an.“ Sie selbst habe jetzt im Winter Grünkohl geerntet. Im vergangenen Jahr hat sie zum ersten Mal Süßkartoffeln gepflanzt. Ausflüge: Raus in die Natur: Einen kleinen Tapetenwechsel braucht jeder mal. Schon vor der Haustür warten tolle Ausflugstipps. Die Landfrauen haben eine schöne Sammlung zusammengestellt. Vom Kurpark Bad Eilsen über das Steinhuder Meer bis zur Burgruine Frankenburg werden diverse Wanderungen, Fahrrad- und Paddeltouren beschrieben. Auch wenn derzeit noch der Winter ungemütlich daher kommt, der Frühling wird kommen. https://www.landfrauen-schaumburg.de/wir-bleiben-zu-hause/ von Katharina Grimpe und Jennifer Minke-Beil