Schaumburger Impfzentrum nimmt endlich Betrieb auf

Insgesamt 306 Schaumburger haben das Vakzin am Montag in der Festhalle verabreicht bekommen, geliefert worden sind 960 Dosen, die bis Freitag verimpft werden sollen. Und der Ansturm ist groß. Am Montagmorgen füllte sich die Stadthäger Festhalle schnell. Viele kamen schon deutlich vor ihrem eigentlichen Termin in das Impfzentrum. In der ersten Schicht bis 12.30 Uhr sind 166 Impfungen durchgeführt worden. „Es ist gut und problemlos angelaufen“, freut sich der ärztliche Leiter Dr. Ingolf Kunze, Nebenwirkungen oder gar eine allergische Reaktion habe keiner der Impflinge gezeigt. Er fügt hinzu: „Die Leute sind dankbar.“ So wie der 80-jährige Karl Bulmahn aus Obernkirchen – einer der ersten Schaumburger, der im Impfzentrum geimpft wurde. Freude auf ungehinderte Besuche: Seine Schwiegertochter hatte für ihn den Termin gemacht – und das hatte zu seiner Begeisterung hervorragend geklappt. In naher Zukunft freut er sich darauf, dass er nach seiner Impfung, die ihm Michaela Engel vom DRK verabreicht hatte, wieder problemloser seiner Frau besuchen kann. Sie lebt im Pflegeheim in Rehren und ist bereits geimpft. Pro Stunde sollen laut DRK Schaumburg rund 40 Dosen des schützenden Vakzins der Firma Biontech verabreicht werden. Sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht, soll die Kapazität auf 80 Personen pro Stunde ausgeweitet werden. Hotline des Landkreises am Montagnachmittag nicht zu erreichen Einfache Anfahrt zum Impfzentrum in der Stadthäger Festhalle Arbeitsagentur übernimmt Koordination: Personal für Schnelltests in Pflegeheimen gesucht Nach Worten von Kunze sei es gestern zu Verzögerungen gekommen, weil viele Impflinge ihre Meldebögen nicht ausgefüllt mitgebracht hatten. Diese können sich Betroffene online unter www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/COVID-19-Aufklaerungsbogen-Tab.html ausdrucken. Im Normalfall sollten diese jedoch auch per Post oder E-Mail vom Land verschickt werden. Zudem sind der Personalausweis und Impfpass mitzubringen. Auch am Mittwoch und Freitag wird die Festhalle in Stadthagen wieder für über-80-Jährige öffnen. Am Dienstag sowie am Donnerstag wird ebenfalls Betrieb in der Festhalle sein, denn dann erhalten die Mitarbeiter von Pflege- und Altenheimen sowie Klinikpersonal das Vakzin von Astrazeneca, das nur Menschen unter 65 Jahren verabreicht wird. Zudem hat der Landkreis für über 80-Jährige einen Alternativtermin zur Verfügung gestellt, die aufgrund der Eisglätte Montagnachmittag ihren Termin nicht wahrnehmen konnten (Kasten). Fahrservice: Der Landkreis hat gemeinsam mit Gemeinden und Kommunen sichergestellt, dass jeder Impfling sicher in die Festhalle kommen kann. Wer nicht mit dem Bus fahren kann oder möchte, keinen Beförderungsschein seines Hausarztes für eine kostenlose Taxifahrt erhält und die Gebühr nicht selbst zahlen kann, findet je nach Wohnort Alternativen. Zudem soll eine Einbahnstraßenregelung die Anfahrt erleichtern. Angehörige können den Impfling direkt vor dem Eingang der Festhalle aus dem Auto steigen lassen und dann parken. 2 Einen Termin für die Impfung erhalten Schaumburger unter Telefon (08 00) 9 98 86 65 oder online unter www.impfportal-niedersachsen.de. Von Mira Colic und Isabell Remmers Weil der Landkreis aufgrund der Wetterlage nicht ausgeschlossen hat, dass Fahrten zum Impfzentrum nachmittags problematisch werden könnte, hat einen Alternativtermin für Donnerstag, 18. Februar, erhalten. Die Einladung für Montag ist am Donnerstag mitzubringen. Eine vorherige Kontaktaufnahme mit dem Impfzentrum ist nicht erforderlich. Da die Zeiten am Donnerstag andere sind, gilt die folgende Regelung: Für Montag 14 Uhr = Donnerstag 8.30 Uhr; für Montag 14.30 Uhr = Donnerstag 9 Uhr; für Montag 15 Uhr = Donnerstag 9.30 Uhr; für Montag 15.30 Uhr = Donnerstag 10 Uhr; für Montag 16 Uhr = Donnerstag 10.30 Uhr; für Montag 16.30 Uhr = Donnerstag 11 Uhr; für Montag 17 Uhr = Donnerstag 11.30 Uhr; für Montag 17.30 Uhr = Donnerstag 12 Uhr. Am Montagnachmittag war zudem die Hotline des Gesundheitsamtes des Landkreises nicht erreichbar. Das teilte der Landkreis via der Warn-App Biwapp mit. Dort heißt es: „Aufgrund der Wetterlage steht die Hotline des Gesundheitsamtes heute von 14 bis 18 Uhr nicht zur Verfügung.“ Wie der Landkreis auf Anfrage mitteilte, solle mit der Maßnahme verhindert werden, dass sich die Mitarbeiter bei der Fahrt zur Hotline nach Rinteln in Gefahr bringen. Eine Rufumleitung sei nicht möglich. Ab dem heutigen Dienstag soll der Dienst dann wieder wie gewohnt genutzt werden können. col

Schaumburger Impfzentrum nimmt endlich Betrieb auf - 306 Senioren versorgt