Schaumburger Land richtet Plattsounds Bandcontest-Finale im Livestream aus

Corona-bedingt konnte das Finale des Contest in diesem Jahr nicht wie ursprünglich geplant im Kulturzentrum Alte Polizei in Stadthagen stattfinden, sondern als Livestream. „Das Jubiläumsjahr war für Plattsounds eine besondere Herausforderung, aber die Bands haben gezeigt, wie auch aus der Not etwas Großartiges entstehen kann“, sagt Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft. „Aber gerade in dieser Situation wurde wieder deutlich, wie verbindend und kreativ Sprache sein kann und dass Plattdeutsch weiterhin Menschen zusammenbringt und Neues entstehen lässt.“ Seit der ersten Ausgabe des Plattsounds Bandcontests hätten sich Hunderte Bands aus allen Regionen in Niedersachsens beworben, um ihre Musik auf Plattdeutsch spielen zu können. Die zahlreichen Einsendungen hätten gezeigt, wie beliebt und lebendig die Sprache weiterhin sei. 14 Teilnehmer waren am Start: Der Gewinner kam in diesem Jahr aus Wilhelmshaven. Die Band Majanko spielte das beste plattdeutsche Lied des Jahres mit dem Titel „Wies“ und gewann damit 1500 Euro. „Wir sind total überwältigt und freuen uns, dass sich Menschen auf unsere Musik einlassen und Freude an ihr finden“, sagt Sänger Majanko Bauer. 14 Bands und Singer-Songwriter aus ganz Niedersachsen nahmen 2020 teil. Auf den zweiten Platz wählte die Jury die Band 1918 Hafenbande mit ihrem „Hafenwave“-Titel „Keen Meer to wiet“. Die Musiker aus Rotenburg/Wümme erhalten dafür 1100 Euro als Preisgeld. Dritte wurden Mountain River mit „Sett di daal, (mien) Söte“ und freuen sich über 800 Euro. „Im Jubiläums-Jahr des Plattsounds Bandcontests, der seit jeher für ein Miteinander statt für ein Gegeneinander steht, ist Solidarität besonders wichtig“, hatte Seegers im Vorfeld betont und damit die Erhöhung des Preisgeldes um jeweils 500 Euro begründet. Publikum fällt eigenen Liebling: Der Publikumsliebling wurde im Online-Voting bestimmt – dabei gingen zwei Bands punktgleich als Sieger hervor: Stepdragon und Razor Punch. Beide erhielten 300 Euro. Neben dem Livestream gab es auch eine weitere Besonderheit in diesem Jahr: Alle, die nicht auf dem Treppchen gelandet sind, bekamen 100 Euro als „Corona-Bonus“. r