Schaumburger Polizei setzt auf zwei Strategien im Kampf gegen Verkehrsunfälle

Im vergangenen Jahr hat es im Landkreis 3893 Verkehrsunfälle gegeben. Diese Zahlen hat die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg in ihrer Statistik bekannt gegeben. Um die Zahlen gering zu halten, „fahren“ die Beamten verschiedene Strategien. So hat die Polizeiinspektion mit verschiedenen Netzwerkpartnern wie Kommunen, Schulen, Verkehrswacht, Kreisjägerschaft, Verkehrsgesellschaft, AOK, Fahrschulen und dem Landkreis vielfältige Präventionsveranstaltungen durchgeführt. Die Angebote richteten sich zielgerichtet an die verschiedenen Altersgruppen: „Schulwegtrainings“ und die „Busschule“ in Kindergärten und Grundschulen, während die Aktion „Fit im Auto“ speziell für ältere Verkehrsteilnehmer konzipiert ist. Die Risikogruppe der jungen Fahrer wurde durch die Aktion „Fit ist schlau“ in den Fokus genommen. Zahlreiche Verkehrsüberwachungsmaßnahmen: Verkehrsunfallprävention allein sei jedoch bekanntermaßen nicht ausreichend, um eine nachhaltige Verhaltensänderung bei allen Verkehrsteilnehmern zu erzielen, sagt Inspektionsleiter Frank Kreykenbohm. Deswegen haben die Beamten auch im vergangenen Jahr zahlreiche Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei sind 4858 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt worden, die allein im Landkreis Schaumburg 50 Fahrverbote von mindestens einem Monat zur Folge hatten. Zu diesen Zahlen kommen außerdem die Messungen der kommunalen Verkehrsüberwachung des Landkreises hinzu. Zum Weiterlesen: Corona und Ostern: Polizei will Präsenz am Steinhuder Meer zeigen Unzulässigen Nutzung von Mobiltelefonen: Die inspektionsweit hohe Zahl von 2032 Gurtverstößen und 1438 Ahndungen einer unzulässigen Nutzung von Mobiltelefonen im Straßenverkehr sprechen für sich und zeigen die Notwendigkeit derartiger Kontrollen, so Kreykenbohm weiter. Im PI-weiten Vergleich mit den Vorjahreszahlen habe sich gezeigt, dass die Verschärfung der Vorschriften mit der Erhöhung des Bußgeldes von 60 auf 100 Euro für die letztgenannten Verstöße offenbar keine Auswirkungen auf das Verhalten der Fahrer habe. Empfindliche Bußgelder: Bei Kontrollen des Schwerlastverkehrs ist die Polizeiinspektion ebenfalls aktiv. Durch den Einsatz speziell qualifizierter Beamter und in Kooperation mit anderen Behörden seien zahlreiche Verstöße gegen technische und Sozialvorschriften, mit zum Teil empfindlichen Bußgeldern, geahndet worden, teilweise sei sogar die Weiterfahrt untersagt worden. Auch in diesem Jahr werde die PI mit den vier Polizeikommissariaten im Landkreis intensiv Verkehrsprävention und Verkehrsüberwachung betreiben, um auf eine Senkung der Unfallzahlen hinzuwirken. Die Unfallkommission werde sich, wie in den vergangenen Jahren, mit erkannten Unfallhäufungsstellen beschäftigen und über Verbesserungsmaßnahmen beraten. Adressatengerechte Präventionsaktivitäten: Kreykenbohm betont: „Vor dem Hintergrund der nicht in allen Bereichen erfreulichen Entwicklung in der Verkehrsunfallbilanz des letzten Jahres im Landkreis Schaumburg, gilt es für uns auch zukünftig, mit intensiven Kontrollmaßnahmen und adressatengerechten Präventionsaktivitäten den ungünstigen Entwicklungen im Bereich der Hauptunfallursachen entgegenwirken und die positiven zu verstetigen. Wir hoffen dabei, insbesondere die Zielgruppen zu erreichen, die durch ihr, risikofreudiges‘ und fehlerhaftes Verkehrsverhalten zu den unbefriedigenden Ergebnissen beigetragen haben.“ von Mira Colic LIVE-Ticker zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Schaumburg

Prävention und Kontrollen - Schaumburger Polizei setzt auf zwei Strategien im Kampf gegen Verkehrsunfälle