Schaumburger SPD will 250 neue Wohnungen

Die SPD stellt in ihrem Antrag fest, „dass Wohnraum einen wichtigen Standort- und Wirtschaftsfaktor für die Städte und Gemeinden darstellt und somit auch ein fester Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge ist“. Die SPD sei sich sicher, dass bezahlbarer Wohnraum nur entwickelt werden könne, wenn alle kommunalen Entscheidungsträger sich deutlich in die Förderung von Geschosswohnungsbau einbringen, heißt es in einer Pressenotiz der Sozialdemokraten. Neben Projekten der einzelnen Städte und Gemeinden solle hier auch die Kreiswohnbau stärker die Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen forcieren. Wohnungsbau bleibt hinter Bedarf zurück: Die zunehmende Einwohnerzahl in etlichen Schaumburger Kommunen werde begleitet von stark steigenden Miet- und Kaufpreisen. „Trotz steigender Investitionen in den Wohnungsneubau bleiben die Baufertigstellungen im Geschosswohnungsbau immer noch deutlich hinter dem Bedarf zurück“, begründet Vorstandsmitglied Sven Janisch die Initiative. Er ist überzeugt, „dass eine erhebliche Ausweitung des Wohnungsbaus in den hiesigen Wachstumsregionen einen Beitrag leisten kann, die Preisentwicklung zu dämpfen“. Parteichef Carsten Ruhnau verdeutlicht, „dass Bezahlbarkeit keine feste Größe und auch nicht mit dem Begriff ‚preisgünstig‘ gleichzusetzen“ sei: „Gibt ein Haushalt 40 Prozent und mehr seines verfügbaren Einkommens für Wohnen aus, wird davon ausgegangen, dass eine Überbelastung durch Wohnkosten vorliegt“, so Ruhnau. Mehr zum Thema: Schaumburger SPD fordert bezahlbare Wohnungen Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor für die Bezahlbarkeit von Wohnraum sei das individuelle Haushaltseinkommen. „Vor allem bei Haushalten mit kleineren und mittleren Einkommen erreichen die Wohnkosten sehr schnell eine kritische Höhe“, betont die Parteivize Katrin Hösl. Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum für alle Haushalte sei die zentrale Herausforderung für die Akteure des Wohnungsmarktes. Die SPD gehe davon aus, dass die Zahl der Wohnraum nachfragenden Haushalte bis 2035 weiter zunehmen wird. Parteivize Jan-Philipp Beck weist darauf hin, dass trotz weiter sinkender Kapitalbeschaffungskosten das Bauen in Schaumburg in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden sei. Einen Grund dafür sieht der Kreistagsabgeordnete in den Baukosten, „die aufgrund von steigenden Standards, etwa bei den Ausbaugewerken, stark angezogen haben“. Aber auch bezahlbares Bauland sei in den Grund- und Mittelzentren knapp geworden. Diese Entwicklungen, so Beck, erschweren die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum im Neubau. von Stefan Rothe

Konzept gefordert - Schaumburger SPD will 250 neue Wohnungen