Schaumburger Schulen bekommen ihren Glasfaser-Anschluss

Die Kosten beziffert der Breitband-Beauftragte des Landkreises, Dieter Brennecke, auf 630.000 Euro. Der Bund fördert die Maßnahme mit 50 Prozent. Den Rest teilen sich Landkreis und Kommunen – abhängig davon, ob es sich um eine kreiseigene oder eine Grundschule handelt. Das Förderprogramm stammt aus dem Jahr 2017, damals noch ohne Beteiligung des Landes. Erst ein halbes Jahr später sei das Land mit einer Beteiligung von 25 Prozent eingestiegen, erklärt Brennecke. Darauf habe die Kreisverwaltung jedoch nicht warten wollen, „sonst könnten wir heute auch noch nicht bauen“, sagt der Experte. 30 Megabit pro Sekunde für 23 Schüler: Für den Förderantrag hat Brennecke zuerst den Bedarf aller Schulen ermitteln müssen. Dieser Prozess habe ein Jahr gedauert, letztlich seien 43 von 46 Schulen mit aufgenommen worden. Die Rechnung ist relativ simpel: 30 Megabit pro Sekunde werden auf 23 Schüler gerechnet, weitere 30 Mbit/s benötige die Schulverwaltung – wo eine Unterversorgung vorliegt, wird nachgebessert. Also fast überall. Die bautechnischen Maßnahmen – die Arbeiten führt wie bereits den Breitbandausbau die Telekom durch – sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, natürlich spiele dabei auch das Wetter eine Rolle. Durchschnittlich gehe es dabei um 150 Meter Tiefbau-Arbeiten vom Verteilerschrank aus. 9000 weitere Haushalte in Schaumburg haben jetzt schnelles Internet Schnelles Internet: Glasfaser-Ausbau in Schaumburg abgeschlossen Brennecke rechnet damit, dass es bis zur endgültigen Fertigstellung mit der Umstellung der Haustechnik bis Mitte 2021 dauern werde. Damit sei dann die Voraussetzung geschaffen für die Umsetzung des Digitalpakts des Landes, nach dem alle Schulen die Infrastruktur für ein digitales Lernen zu schaffen haben. Erst die Schulen, dann die Gewerbe: Der im vergangenen Jahr abgeschlossene Breitbandausbau habe sich in der Corona-Zeit bewährt, ist sich Brennecke sicher. Schrittweise gehe es nun weiter. Nach der Versorgung der Schulen und dann aller wichtigen Institutionen werde das Thema Gewerbe in den Fokus rücken. Man müsse jedoch immer im Blick behalten, dass Fördermittel, die heute eingeworben werden, einen Baubeginn 2022 bedeuteten. Im September gehen die Arbeiten unter anderem in Stadthagen, Nenndorf und Bückeburg weiter. Von Mira Colic