Schaumburger fordern Änderungen an EEG-Reform

Der Verein Bürgerenergiewende Schaumburg hat sich mehreren bundesweiten Petitionen angeschlossen, die erhebliche Änderungen an dem vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegten Reformentwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fordern. Ebenfalls an dem Protest beteiligt haben sich die Parents for Future Schaumburg, die Bürger-Energie-Genossenschaft Schaumburg, die unter anderem Photovoltaik-Anlagen auf diversen Schulen im Landkreis betreibt, sowie Dieter Ahrens, Inhaber eines Solarunternehmens. Photovoltaik nicht mehr wirtschaftlich: Hintergrund ist, dass der Gesetzesentwurf aus Sicht der Protestierenden zu einer erheblichen Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Photovoltaik-Anlagen führen würde. „Damit würde sich das Investitionstempo der Schaumburger Haushalte in neue PV-Anlagen voraussichtlich deutlich verlangsamen“, so Hannes Kohlenberg, Vorstandsmitglied des federführenden Vereins. Dieter Ahrens befürchtet neben negativen Konsequenzen für den Klimaschutz auch wirtschaftliche Folgen für die vielen mittelständischen regionalen Betriebe, die sich auf saubere Energien spezialisiert haben. Förderung für Photovoltaik-Anlagen soll auslaufen: Nach den Vorstellungen des Wirtschaftsministeriums sollen die Besitzer relativ kleiner PV-Anlagen weiterhin auf ihren selbst erzeugten und selbst genutzten Strom eine EEG-Umlage zahlen. Weiterhin sei im Gesetz vorgesehen, dass die Förderung für Anlagen nach 20 Jahren ausläuft. Dies könnte nach Angaben des Vereins mittelfristig dazu führen, dass vorhandene PV-Anlagen wieder abgebaut werden, da ein kostendeckenden Betrieb nicht mehr ermöglicht wird. Georgschacht-Halde: Solaranlage nachhaltig gestalten Kein Photovoltaik auf Ahnser Dorfgemeinschaftshaus Photovoltaikanlagen in Rodenberg: Zu teuer für die Kommune? Neben der Unterstützung der deutschlandweiten Petitionen appellieren alle am Protest beteiligten Parteien auch an die hiesigen Bundestagsabgeordneten Maik Beermann, Marja-Liisa Völlers und Katja Keul, der Novelle in der jetzigen Form nicht zuzustimmen. von Lars Grimpe