So können Sie Igeln helfen, durch den Winter zu kommen

Sie sind klein, stachelig und lieben Laubhaufen: Igel. Damit die Säugetiere gut durch den Winter kommen, rät der Naturschutzbund (Nabu), Igel-Burgen zu bauen. Jeder Gartenbesitzer könne dazu beitragen, dem Igel ein Zuhause in der kalten Jahreszeit zu bieten. Das sagt Barbara Künemund von der Nabu-Regionalgeschäftsstelle Weserbergland in Obernkirchen. Igel halten Winterschlaf, der heimische Garten biete sich da besonders an. Die Tiere suchen ein ruhiges Plätzchen, das darüber hinaus im besten Fall auch trocken ist. Wie fängt man da an? „Am besten sollte der Garten recht naturbelassen sein, damit sich Schnecken und Insekten ansiedeln. Auf die Insekten folgt dann auch der Igel“, erklärt Künemund. Die Vegetation sollte sich aus heimischen Bäumen, Büschen und Sträuchern zusammensetzen. Ein Garten, der heimische Tiere und Pflanzen beherberge, biete auch dem Igel ein behagliches Heim. Zusätzlich sollten die Gartenbesitzer nicht zu viel in dem selbigen wirbeln: „Die Igel brauchen Ruhe. Man sollte also nicht ständig Rasen mähen oder die Heckenschere anschmeißen“, sagt Künemund. Igel sucht sich Rückzugsort: Doch nun zu der Igel-Burg: „Man kann einfach einen Karton oder Kasten mit Laub füllen, ihn umdrehen und dann mit ganz viel Laub bedecken. Da fühlen sich die Igel wohl“, weiß Künemund. Wichtig ist, dem Tier eine kleine Tür in den Kasten zu schneiden. Solch ein Burg-Bau sei eine tolle Aktivität für die ganze Familie. Wer es hingegen einfacher möchte, kann einfach einen Laubhaufen aufschichten oder ein paar Holzscheite stapeln. Der Igel sucht sich dann seinen Rückzugsort. Wichtig sei außerdem, auf Gifte zu verzichten, weil solche für den Igel im schlimmsten Fall tödlich enden könnten. Wer seinen Garten igelfreundlich gestalten möchte, sollte sich beeilen: Igel suchen im Oktober und November nach ihren Winterquartieren. Sollte das Wetter längere Zeit nicht so warm und sonnig sein, bleiben die kleinen Säugetiere sogar bis Mai in ihrem Domizil. Hinweis: Mehr Infos zum Igelschutz im eigenen Garten gibt es online auf www.nabu-weserbergland.de.mv von Malick Volkmann