Lindhorst will Bauantrag für Kita noch im März stellen

Jetzt warten Rat und Verwaltung auf Post vom Planungsbüro. „100 Quadratmeter mussten wir letztlich einsparen“, sagt Gemeindedirektor Schwedhelm, der die ganz genauen Skizzen noch nicht kennt. Er warte täglich auf die Ausfertigungen des Planungsbüros. Das Raumkonzept war von einigen Ratsmitgliedern kritisiert worden. Stefanie-Sonnekalb-Unruh, (Bündnis 90/Die Grünen), Matthias Hinse (Die Linke) und Sven Unruh (CDU) hatten gegen den Bebauungsplan gestimmt. Zu den Gründen gehörte auch, dass die Kita als überdimensioniert angesehen wurde. Obergeschoss um 100 Quadratmeter geschrumpft: Laut Schwedhelm hat sich die Verwaltung vor allem mit der Kindergartenleitung noch einmal Gedanken darüber gemacht, wie das Raumkonzept optimiert werden kann. Dabei ist nur das Obergeschoss um 100 Quadratmeter geschrumpft. Die Grundfläche und der Zuschnitt des Erdgeschosses bleiben wie geplant. Es wurden Funktionsräume zusammengelegt, Räume verkleinert und auf Extras wie ein Labor verzichtet. Ob dadurch der Kindergartenbau günstiger werde, könne er ebenfalls erst sagen, wenn er die entsprechenden Pläne vorliegen habe, so Schwedhelm. Um die fünf Millionen Investitionskosten stehen im Raum. Über die Innenausstattung sei dabei noch gar nicht richtig gesprochen worden. Neue Kita in Lindhorst kann geplant werden Kindergarten Lindhorst: Erzieherinnen wollen wegen Corona nicht arbeiten Doch viel größere Sorgen machen den Politikern die Folgekosten. Wie auch in anderen Kommunen stoße Lindhorst mit den Personalkosten für die Kinderbetreuung an seine Grenzen, sagt Bürgermeister Hans-Otto Blume (SPD). Gemeindedirektor Schwedhelm rechnet damit, dass sich die Personalkosten im neuen Kindergarten „nahezu verdoppeln“. Zurzeit sind 16 Mitarbeiterinnen beschäftigt, später werden es rund 30 sein, „aber nicht alles Vollzeitstellen“, sagt Schwedhelm. Die Stundenzahl hänge davon ab, welche Betreuungszeiten Lindhorst später anbieten wolle. Immer wieder erhobene Forderungen, den Landkreis bei der Finanzierung stärker in die Pflicht zu nehmen, sieht Bürgermeister Blume zwiespältig. Dann würden sich für die Kommunen auf der anderen Seite die Abgaben an den Kreis wieder erhöhen. Vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen: Der CDU-Fraktionsvorsitzende Heinrich Widdel möchte zurzeit vor allem, dass es an der Lüderfelder Straße mit dem Bau der neuen Kita bald losgeht, in der vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen (darunter jeweils Integrationsplätze) untergebracht werden. „Soll die erst Ende 2023 öffnen?“, rechnet er sechsmonatiges Warten auf die Baugenehmigung und 15 Monate Bauzeit zusammen. „Ich bin stinksauer“, schimpft er. Es gebe Planverträge, „wo Fristen drinstehen. Der Kindergarten sollte eigentlich 2020 fertig sein“, so Schwedhelm. Er versichert, er sei in regem Kontakt mit der Planungsfirma, bei der einige Verzögerungen aufgetreten seien, und warte täglich auf die Unterlagen. Diese sollen dann noch den Lindhorster Politikern zur Abstimmung vorgelegt werden, bevor sie zum Landkreis gehen. „Ich hoffe, dass der Bauantrag dann Mitte März vorgelegt werden kann“, ist Schwedhelms optimistische Prognose. Von Babette Jakobs