17 Eingänge erleichtern am Gymnasium Bad Nenndorf die Corona-Zeit

Das Gymnasium Bad Nenndorf (GBN) hat mit einem Kniff die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts erleichtert. Sämtliche Notausgänge sind dort während der Schulzeit dauerhaft geöffnet. Nach Worten von Direktor Gerald Splitt stehen damit 17 statt drei Eingängen zur Verfügung. Alle Schüler erhielten einen Plan, wie sie auf kürzestem Weg zu ihren Klassenräumen gelangen und welchen Eingang sie benutzen müssen. So reduzieren sich Begegnungen auf den Fluren auf ein Minimum. Klassen und Kurse halbiert: Der Gong wurde ausgeschaltet, sodass nicht alle Lerngruppen – die Klassen und Kurse wurden halbiert – exakt gleichzeitig in die Pause geht. Dabei geht es laut Splitt außerdem darum, allen Beteiligten mehr Freiheiten einzuräumen. Dies steigere die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Pausen verbringen alle Schüler auf dem Hof. Die Engpässe Schulstraße und Cafeteria seien tabu. Bei Regen müssen die Lerngruppen in den Unterrichtsräumen bleiben. Splitt zufolge sind zahlreiche Aufsichten im Einsatz, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. Doch Splitt stellt den Schülern ein gutes Zeugnis aus. „Sie haben das bisher bravourös gemacht“, lobt der Direktor. Jahrgang 11 kehrt zurück: Am 11. Mai kehrten zunächst die Zwölftklässler ins Gebäude zurück. In dieser Woche besuchten die Klassenstufen neun und zehn wieder den Unterricht. Am kommenden Montag folgt der 11. Jahrgang. Auch interessant: Nenndorfer Tourist-Information erwartet Ansturm wegen Kartenumtauschs Ab Mittwoch, 3. Juni, geht es für die Siebt- und Achtklässler wieder zur Schule. Die Jahrgänge fünf und sechs bleiben noch bis Montag, 15. Juni, im Heimunterrichts-Modus. Dieser sieht derzeit für die vier untersten Klassenstufen weiterhin vor, dass die Jungen und Mädchen zuhause Aufgaben erledigen, die sie über den Schulserver am Computer empfangen. Videokonferenzen stärken soziale Komponente: Nach der Bearbeitung müssen sie ihre Ergebnisse an die jeweiligen Fachlehrer zurückschicken. Diese wiederum senden den Schülern die Korrekturen zu. Kommt es zu Versäumnissen, werden die Klassenlehrer informiert, die sich dann mit den Eltern in Verbindung setzen. Dieses System war anfangs des Lockdowns für alle Jahrgänge praktiziert worden. Mehr aus Bad Nenndorf: Diebstahl-Serie auf Nenndorfs und Rodenbergs Friedhöfen vor der Aufklärung Dieses Jahr keine Abiturprüfungen: Auch Videokonferenzen sind möglich, um die soziale Komponente zu stärken. „Viele Schüler haben Sehnsucht nach ihrer Schule“, betont Splitt. Als glückliche Fügung erweist sich, dass in diesem Jahr keine Abiturprüfungen abgenommen werden und daher auch keine Entlassfeier geplant war. Dies erspart dem GBN weitere Erschwernisse, die beispielsweise berufsbildende Schulen und Gesamtschulen treffen. Einen 13. Jahrgang wird es nach der Rückkehr zum Abitur nach acht Gymnasial-Jahren in Bad Nenndorf in 2021 wieder geben. „Jetzt müssen wir erst mal die Ferien erreichen, und zwar möglichst gesund. Und dann sehen wir, wie es weitergeht“, sagt der Direktor. Von Guido Scholl Zum Weiterlesen: So hat sich die Kriminalität in Nenndorf und Rodenberg im Jahr 2019 entwickelt

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