Bad Nenndorf: Agenda will nach Zwangspause einige Themen anpacken

Die Vorsitzende Rosemarie Börner kündigte in einem Schreiben die Gründung eines politischen Stammtisches an. Außerdem würde sie mit den übrigen Mitgliedern gern einen Obsthof besuchen. Wer weitere Themen für die Lokale Agenda hat, kann seine Vorschläge an die Adresse rosi.boerner@yahoo.de mailen oder sie per Post an die Vorsitzende schicken. Ein Thema, das die Gruppe in den vergangenen Jahren stark beschäftigt hatte, ist mittlerweile nahezu aus dem Geschehen verschwunden. Denn auch die zweite Sammelunterkunft für Flüchtlinge – jene an der Horster Straße – wurde mittlerweile vom Landkreis aufgelöst. Börner zufolge fanden alle einstigen Bewohner eine Bleibe in Nenndorf oder in einer der umliegenden Kommunen. Mehr zum Thema: Weniger Flüchtlinge: Bad Nenndorfer Sammelunterkunft vor der Schließung Die in der Unterkunft beschäftigte Sozialarbeiterin der Arbeiterwohlfahrt (Awo) soll aber in Bad Nenndorf bleiben. Daher wird ein Büro für sie gesucht. Menschen, die noch Hilfe dabei benötigen, sich in der Kurstadt zurechtzufinden, sollen in der Awo-Kraft eine Ansprechpartnerin haben. Zuletzt beteiligte sich die Lokale Agenda auch an der Arbeit zur Milderung der Altersarmut. Dabei sei mit der Tafel des DRK und dem Umsonstladen kooperiert worden. Grundsätzlich werde sich die Agenda für das Schaffen von günstigem Wohnraum einsetzen. Geldanlage und Klimawandel: „Der Klimawandel beschäftigt uns nach wie vor“, schreibt Börner außerdem. Schließlich war bei der Konzeption des Aktionsprogramms Agenda 21 in den neunziger Jahren seitens der UN explizit der Aspekt der Nachhaltigkeit formuliert worden. Und die Lokalen Agenden sollen die Inhalte dieses Programms an der Basis umsetzen. Börner bittet daher um Anregungen, was Mitglieder der Gruppe im Alltag ändern können, um noch mehr für den Klimaschutz zu tun. Auch das Geld der Agenda soll nachhaltig angelegt werden. „Es gibt gute Fonds, die auch Gewinn bringen und sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion einsetzen“, so Börner. Ein weiteres Projekt ist die Broschüre „Schwefel, Moor, Sole – Band vier“. Damit gehe es zwar langsam voran. Allerdings seien die Archive oft geschlossen gewesen, sodass wenig in der Lokalgeschichte geforscht werden konnte. Einige Kapitel seien aber immerhin weiter entwickelt worden. Von Guido Scholl