Bad-Nenndorf-Museum erfährt gute Resonanz nach dem Lockdown

Mit den ersten Öffnungstagen sind die Verantwortlichen fürs Bad-Nenndorf-Museum vollauf zufrieden. Trotz der Corona-Auflagen fanden sich zahlreiche Kurstädter in den Räumen an der Kramerstraße ein. Angesichts der zuletzt gestiegenen Inzidenzzahlen für Schaumburg kann es allerdings dazu kommen, dass der Betrieb eingestellt werden muss. Bei 100 wäre dies der Fall. Jeder findet Lieblingsbereich: Lars Walther, einer der Initiatoren des ersten heimatkundlichen und historisch ausgerichteten Museums in Bad Nenndorf sowie Mitglied des Vereinsvorstands, hat sich über das spezifische Interesse jeder einzelnen der kleinen Besuchergruppen gefreut. Klein deshalb, weil aktuell maximal vier Personen gleichzeitig Zutritt haben. Doch jede dieser Gruppen habe sich für einen bestimmten Bereich besonders erwärmt. Lesen Sie auch: Nur knapp bewilligt die Politik dem Museumsverein Bad Nenndorf einen Zuschuss Für den einen war es die Nachbildung einer Sitzecke mit spinnender Trachtenfrau, für den anderen der Teil mit dem Schwerpunkt Napoleon, der nächste fand die Vitrine mit alten Bad-Nenndorf-Trinkgefäßen besonders spannend. Was durch die Bank auf großes Interesse stieß, war eine zweiseitige Galerie mit alten Luftbildern der Kurstadt – und zwar aus Zeiten, in denen es noch längst keine Drohnen gab. Manche der Aufnahmen regten die Betrachter zu Erzählungen aus der eigenen Vergangenheit an. Ein Besucher berichtete sogar von einem Unfall, in den er selbst verwickelt gewesen war, weil er auf einem Foto die Stelle wiedererkannte, an der es gekracht hatte. Besuch mit Termin möglich: Historische Karten, Puppen, die in originalgetreuen Nachbildungen von Uniformen und alter Ballkleidung stecken, archäologische Funde, Bücher, Schriftdokumente und eine Vitrine zum Thema Bergbau gehören ebenfalls zur Ausstellung. Wer diese besuchen möchte, muss sich derzeit allerdings per E-Mail an die Adresse kontakt@museum-bad-nenndorf.de einen Termin besorgen. Der Eintritt zu den Räumen an der Kramerstraße 1 ist kostenlos, es wird um Spenden für den Erhalt des Museums gebeten. Die Öffnungszeiten sind donnerstags bis sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr sowie dienstags von 14 bis 17.30 Uhr. von Guido Scholl