Deshalb steht ein mehrere Hundert Meter langer Bauzaun bei Bad Nenndorf

Die Leitung und ein Betriebskabel werden vom Unternehmen Open Grid Europe erneuert. Los geht es erst Anfang kommender Woche, doch laut einer Sprecherin brauchte es etwas Vorlaufzeit, den Zaun zu installieren. „Daher wurde das Baufeld von der beauftragten Baufirma PPS Pipeline Systems aus Quakenbrück jetzt schon mit Bauzäunen erstellt, damit der Baubeginn am Montag um 7 Uhr gesichert ist“, schreibt die Sprecherin. Den Starttermin habe Open Grid mit den betroffenen Landwirten abgesprochen. Denn das Baufeld erstreckt sich recht weit auf die Äcker neben dem Wirtschaftsweg. Es liegen laut Pressemitteilung Genehmigungen des Landkreises Schaumburg und der Stadt Bad Nenndorf vor. Erst ist die Archäologie gefragt: Die Dauer der Arbeiten hängt davon ab, ob archäologische Bodendenkmäler auf den Ackerflächen gefunden werden. Denn nach dem Abziehen des Mutterbodens muss eine Grabungsfirma archäologische Untersuchungen vornehmen. Diese seien Teil der Genehmigungsauflagen des Landkreises. Danach kann mit der Leitungserneuerung entlang des Betonweges begonnen werden, die etwa drei Monate in Anspruch nimmt. Lesen Sie auch: So verzwickt ist die Haushaltslage in Nenndorf Der Weg am Hohefeld wird aus zwei Gründen enorm stark frequentiert: Einerseits nutzen ihn die Bewohner der beiden Hohefeld-Gebiete mit jeweils rund 120 Grundstücken, außerdem dient die Strecke als Radwegverbindung zwischen Bad Nenndorf und Hohnhorst sowie Kreuzriehe. Sie ist sogar Teil der Radrouten des Schaumburger Land Tourismus. Arbeiten dort bereits vor 5 Jahren: Dass ausgerechnet jetzt so viel von dem Weg abgesperrt wird, begründet Open Grid so: „Der Rohrgraben wird unmittelbar neben dem Betonweg ausgehoben, sodass hier eine temporäre Einfriedung aus Sicherheitsgründen erfolgen muss, um Passanten nicht zu gefährden.“ So sei auch bereits vor fünf Jahren verfahren worden, als ein Leitungsabschnitt direkt davor erneuert wurde. Die jetzigen Arbeiten schließen an jene von 2016 an. Seinerzeit gab es aber keinen Corona-Lockdown und keine entsprechenden Abstandsregeln. Momentan sind noch mehr Fußgänger und Radler unterwegs als üblich. Und einen Abstand von 1,50 Metern zueinander können diese kaum einhalten. Der freie Betonstreifen ist nur knapp einen Meter breit, der Grünstreifen daneben ist noch schmaler. Von Guido Scholl