Haltestelle Riepen Siedlung: Bürgerbusverein fordert Tempo-Reduzierung

Der Vorsitzende des Bad Nenndorfer Bürgerbusvereins, Herbert Kruppa, hat die Verlegung der Haltestelle Riepen Siedlung kritisiert. Der provisorische Standort direkt an der Kreisstraße sei gefährlich. Er fordert nun Maßnahmen von den Behörden. Die Haltestelle war vor einigen Wochen von der Ecke Bussardweg direkt an die Kreisstraße 48 versetzt worden. Die Sanierung der K 48 und K 49 ist im Bereich der Auebrücke wie berichtet gerade gestartet. Auch die Haltestelle Riepen Siedlung soll erneuert werden. Kruppa schilderte gegenüber dieser Zeitung, dass er nicht nachvollziehen kann, warum der Stopp bereits jetzt versetzt worden ist. Aus seiner Sicht wäre es besser gewesen, sie an der alten Position zu belassen, bis die Straßensanierung mitsamt der neuen Busareale fertig ist. Lesen Sie auch: Baugebiet Westlich Peser: Volksbank hält an Projekt fest - trotz Bauland-Plänen der Stadt Bad Nenndorf Er forderte nun, dass zumindest Schilder aufgestellt werden, um die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer zu drosseln. Kruppa bemängelt, dass die Wartenden zu dicht an der Kreisstraße stehen müssen. Dort sind 100 Stundenkilometer erlaubt. Er habe deshalb arge Bedenken, insbesondere in Bezug auf die Schulkinder, die unruhiger ausharren, als Erwachsene. „Man muss nicht erst warten, bis ein Kind unterm Reifen liegt“, mahnte er an. Die Haltestelle ist bereits jetzt versetzt worden, weil die Erschließung des Baugebiets Junkerhof in die heiße Phase geht, schilderte Nenndorfs Bauamtsleiterin Annette Stang auf Anfrage. Die Baustraße ist schon angelegt, nun beginnen die Arbeiten auf den Grundstücken. Gemeinde nicht zuständig: Stang erklärte, dass auch am Bussardweg gearbeitet wird, weshalb die Haltestelle jetzt weichen musste. Sie betonte aber auch, dass die Gemeinde nicht für Bushaltestellen zuständig sei. Sowohl die Versetzung als auch eine damit einhergehende Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit von 100 auf 70 Stundenkilometer sei im Vorfeld in der Verkehrskommission besprochen worden, schilderte Stang. Demnach hätten also bereits die Tempo-70-Schilder aufgestellt werden sollen. Im Kreishaus scheint dieser Vorgang nicht bekannt zu sein. Der Landkreis ist einer von mehreren Mitgliedern dieser Kommission und wäre zumindest in diesem Fall – weil es eine Kreisstraße ist – für die Geschwindigkeitsreduzierung zuständig. Ebenfalls interessant: Brücken-Neubau startet: K49 zwischen Horsten und Riepen bleibt ab Montag gesperrt Laut Sprecherin Anja Gewald liegt aber kein Antrag vor. „Wir wussten nicht, dass jemand die Tempo-Reduzierung gewünscht hat an der provisorischer Bushaltestelle“, erklärte sie. Dies sei bislang nur im Rahmen des Ausbaus geplant. Der Kreis habe die Anfrage dieser Zeitung nun aber zum Anlass genommen, die Stelle zu prüfen. Das Straßenverkehrsamt werde sich die Stelle anschauen, stellte Gewald in Aussicht. Die Sanierung der K 48/49 hat mit der Erneuerung der Brücke an der Aue begonnen. Vorbereitende Arbeiten, wie etwa die Fällung von Bäumen, waren vorangegangen. Die Teilmaßnahme an der Brücke soll in diesem Jahr noch abgeschlossen werden. Für den Straßenbau werde derweil die Ausschreibung der Arbeiten vorbereitet. Kommendes Jahr sollen der Radweg angelegt sowie die Straße saniert werden. Bushaltestelle nach neuen Maßgaben: In dem Zuge wird die Bushaltestelle bei Riepen neu angelegt und auch nach aktuellen Maßgaben für Menschen mit Geh- oder Sehbehinderung ausgelegt. Zwischen beiden Haltestellen soll eine Querungshilfe, eine sogenannte Verkehrsinsel, gebaut werden. Diese hat laut Brockmann mehrere Funktionen: Die dort haltenden Busse können nicht überholt werden. Aussteigende können sicherer die Straße wechseln. Zudem wird der auf Riepen zufahrende Verkehr durch die Insel in der Geschwindigkeit gedrosselt. Von Andrea Göttling