Kleines Gymnasium: Gebäude wird erst umfunktioniert und später abgerissen

Der Umbau des sogenannten Kleinen Gymnasiums ist noch in vollem Gange. Die Verwaltung hat mittlerweile den Bauantrag beim Landkreis eingereicht, parallel dazu laufen bereits Verschönerungsarbeiten, für die keine Genehmigung notwendig ist, wie Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt auf Anfrage schilderte. Die Nutzung ist aber nur als Übergangslösung für einige Jahre angedacht, das Gelände wird demnächst von Grund auf neu überplant. Gebäude sollte zum Bildungscampus mit verschiedenen Institutionen umgebaut werden: Auf dem Areal waren nach dem Ende der Orientierungsstufe der 5. und der 6. Jahrgang des Gymnasiums Bad Nenndorf sowie die Schule am Deister untergebracht. Eigentlich sahen die Pläne vor, dort einen Bildungscampus für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufzubauen und dafür die bestehenden Gebäude zu nutzen. Kleines Gymnasium wird zum Bildungscampus Zum Nulltarif: Samtgemeinde übernimmt das Kleine Gymnasium Den von der Bahnhofsstraße aus gesehen hinteren Teil wollte die sogenannte Neue Schule – eine Lehreinrichtung in freier Trägerschaft – beziehen. Die Kreisjugendmusikschule und die Volkshochschule nutzen den vorderen Teil des Gebäudes jetzt bereits. Untergebracht werden sollten dort zudem der Hort, die Ganztagsschule, die nachschulische Betreuung sowie perspektivisch ein Klassenverband der Grundschule, sobald dort der Platz zu knapp wird. Gebäudesubstanz ist zu schlecht, um die Renovierung wirtschaftlich darzustellen: Wie sich nun herausstellte, ist die Substanz der Gebäude aber zu schlecht, außerdem sind die nötigen Brandschutzauflagen zu hoch, um den Umbau wirtschaftlich zu halten. Wie André Lutz, Erster Samtgemeinderat, erklärte, soll das gesamte Gelände nun überplant werden. Soll heißen: Alle Gebäude werden wohl abgerissen. Wie genau es auf dem Areal dann künftig weitergeht, ist offen. Ein Bildungscampus mit den skizzierten Nutzern ist nach wie vor denkbar. Auch die Ansiedlung der Neuen Schule auf der Fläche ist keinesfalls vom Tisch. Über das neue Konzept sollen bald die Diskussionen in den Fachausschüssen beginnen. Übergangslösung soll drei bis vier Jahre Bestand haben: Wie berichtet, lässt die Verwaltung aktuell auch drei Flächen als potenziellen neuen Standort für den Rathaus-Neubau prüfen. Ob das Areal dabei mitberücksichtigt wird, wurde vonseiten der Verwaltung weder bestätigt noch dementiert. Standortfrage: Verwaltung nimmt drei Flächen für das Rathaus ins Visier Für drei bis vier Jahre will sich die Verwaltung aber nun die Übergangslösung vom Landkreis, dem bisherigen Eigentümer, genehmigen lassen. Für diese Zeitspanne wird die Genehmigung auch in Bezug auf den Brandschutz, neben der Bausubstanz der größte Knackpunkt, voraussichtlich erteilt. Denn es sollen nur die Räume genutzt werden, in denen sich die Nutzung ohne exorbitanten wirtschaftlichen Aufwand darstellen lässt. Räume, die Schwierigkeiten bereiten, werden aus dem Konzept ausgeklammert. Der Keller fällt beispielsweise weg. So reduziert sich allerdings auch der Platz. Die Räume sollen nach den Ferien bezugsbereit sein: Aus diesem Grund verbleibt der Hort Lutz zufolge in der benachbarten Grundschule. Die Ganztagsschule, die nachschulische Betreuung – beide sind aktuell im hinteren Bereich untergebracht – und Räume für die Grundschule sollen aber bis nach den Sommerferien im Kleinen Gymnasium fertiggestellt werden. Diese Zielsetzung hat schon länger Bestand, kann laut Lutz aber auch trotz der Corona-Krise eingehalten werden. von Andrea Göttling

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