Nenndorfer Gutschein: Jahresziel schon fast erreicht

Trotz aller Widrigkeiten ist das Projekt Nenndorfer Gutschein erfolgreich gestartet. Dies erklärte Citymanager Marcus Feuerstein im Gespräch mit dieser Zeitung. Auch in den kommenden Wochen dürfte die Pandemie die Verbreitung des Angebots eher bremsen. Doch das sieht Feuerstein gelassen. Kein Wunder: Allein im Dezember wurden Nenndorfer Gutscheine im Wert von rund 27.000 Euro verkauft. Und das bei all den Einschränkungen. Die Tourist-Information, die Hauptverkaufsstelle sein sollte, musste fast die ganze Zeit über geschlossen bleiben. Noch seltener war die Landgrafentherme offen. So blieben nur die Volksbank in Schaumburg, die Sparkasse und der Rewe-Markt sowie der Florist beim Hotel Tallymann als Verkaufspunkte. Hinzu kam die Möglichkeit, online Gutscheine zu buchen. Erstes Ziel trotz Corona schon fast erreicht: Trotzdem gingen etwa 1000 Nenndorfer Gutscheine in den Umlauf. Feuerstein räumt ein, dass dies auch daran lag, dass zahlreiche Betriebe und Vereine in der Krise bewusst auf diese Form der Weihnachtspräsente setzten, um den lokalen Handel zu stärken. Und ohnehin war das Vorweihnachtsgeschäft als Schwerpunkt erwartet worden. Doch der Citymanager hatte sich für die ersten zwölf Monate – also bis November 2021 – einen Mindestumsatz von 30.000 Euro erhofft. Dieses Ziel ist nun trotz der Pandemie fast erreicht. Für Feuerstein belegt dies, wie groß das Interesse der Bevölkerung an solch einem Angebot war und ist. Dies spiegele sich auch in den positiven Rückmeldungen von Bürgern wider. Ebenfalls erfreulich fiel die Resonanz der teilnehmenden Geschäfte aus. Deren Betreiber seien überrascht, wie leicht das System zu bedienen ist. Mehr als 50 Partner sind bereits im Boot. Zuletzt sei der Verkauf erst einmal eingebrochen, was aber ganz einfach an der Jahreszeit liege. VfL Bad Nenndorf bedankt sich bei Ehrenamtlichen mit Nenndorfer Gutscheinen Angebot soll mit weiteren Anreizen weiterhin Corona trotzen: Feuerstein gibt sich ohnedies keinen Illusionen hin – auch in den kommenden Monaten werde Corona ein Hemmschuh bleiben. Das lässt sich allein von den vielen weiterhin geschlossenen Geschäften ableiten. Doch der Citymanager betont: Die Gutscheine sind vier Jahre lang gültig – und so lange dürfte die Zeit der Corona-Lockdowns sicherlich nicht andauern. Allerdings fällt eine für den Valentinstag am 14. Februar geplante Aktion flach. Eigentlich sollten an jenem Tag all jene, die mit dem Nenndorfer Gutschein einkaufen, eine rote Rose gratis bekommen. Solche Anreize außer der Reihe will der Citymanager in Zukunft dennoch weiter anbieten. Zu Ostern beispielsweise. Und dann im Sommer. Dies soll Werbung für das Projekt sein, aber auch dessen Attraktivität ein wenig steigern. Davon wiederum profitiere die örtliche Geschäftswelt. Und das sei Ziel des Ganzen gewesen – Kaufkraft vor Ort bündeln. Feuerstein wiederholt den Leitsatz, den er und Benjamin Lotz, Geschäftsführer der Kur- und Tourismusgesellschaft (KurT), seit dem Tag der ersten Präsentation des Systems im vergangenen Sommer bemühen: „Es gibt keinen Grund, nicht mitzumachen.“ Von Guido Scholl

Nenndorfer Gutschein: Jahresziel schon fast erreicht - trotz Corona-Einschränkungen