Tierschutzverein Bad Nenndorf bittet um Unterstützung und erfährt große Resonanz

Die Corona-Krise lässt Menschen näher zusammenrücken. Doch nicht nur untereinander beweisen sie Solidarität. Ein Spendenaufruf des Tierschutzvereins Rodenberg/Bad Nenndorf hat viele Helfer mobilisiert und damit einigen Nagern vermutlich das Leben gerettet. Auch die Tierauffangstation in Bad Nenndorf leidet derzeit massiv unter der Corona-Krise. Vor allem finanziell macht sie dem Verein zu schaffen. Die Spenden bleiben vermehrt aus, wie die Vorsitzende Jutta Schneider berichtet. Dabei werde aktuell besonders viel Unterstützung benötigt. Denn der Rodenberger Tierschutzverein hat erst vor kurzem eine große Anzahl an Kaninchen bei sich aufgenommen. Tierheim Bad Nenndorf wird zu neuem Zuhause: Wie Schneider erzählt, wurde bei einer Verbandsversammlung angefragt, ob ein Tierheim aus Berlin unterstützt werden könnte, das rund 80 Kaninchen bei sich aufnehmen sollte. Auch der örtliche Tierschutzverein bot seine Unterstützung an und nahm eine Vierer- und eine Sechser-Gruppe der Nager bei sich auf. Zusätzlich mussten von einem Hof aus dem Auetal noch zehn Kaninchen nach Anweisung des Veterinäramtes neu untergebracht werden. Auch hier wurde das Tierheim in Bad Nenndorf zu einem neuen Zuhause für fünf von ihnen. Doch dann folgte die Corona-Krise. Auch interessant: Filmtheaterbetriebe Rubba haben mit den Folgen der Kontaktsperre zu kämpfen Finanziellen Spenden bleiben aus: „Alleine das Futter für die Kaninchen kostet einiges“, erklärt Schneider. Doch aktuell bleiben eben gerade die finanziellen Spenden aus. Und auch die Unterstützung der regionalen Supermärkte ginge, laut Schneider, in der aktuellen Situation „verständlicher Weise zurück“. Unter normalen Umständen bekommt das Tierheim an drei Wochentagen Grünschnitt von einem Nenndorfer Supermarkt. Doch auch die Menge sei aktuell rückläufig. Aus diesem Grund entschied sich der Verein dafür, einen Spendenaufruf in den sozialen Netzwerken zu teilen – und das mit großem Erfolg. „Ich war selbst von der Resonanz überrascht“, gibt Schneider zu. Der Aufruf zu Futter-Spenden sei toll angenommen worden. Tierheim bittet um weitere Unterstützung: Zahlreiche Unterstützer brachten Heu und Stroh und legten es vor die Tür des Tierheims. „Ich habe mich riesig gefreut, auch über die vielen netten Worte.“ Viele Spender hätten sich ganz spontan gemeldet und Futter – vor allem für die Kaninchen – vorbei gebracht. „Eine Familien meinte, dass sie am Abend halt auf Gemüse verzichtet, damit die Nager was bekommen“, berichtet die Vorsitzende. Und weil der erste Spenden-Aufruf so gut angenommen wurde, gibt es bereits einen zweiten. Bei Facebook bittet das Tierheim um weitere Unterstützung und hat eine Wunschliste veröffentlicht. Dass es sich dabei um einen Internet-Anbieter handelt, soll nicht die Unterstützung der regionalen Geschäfte mindern. „Wir haben in vielen Supermärkten hier Spendenboxen stehen, damit werden gleichzeitig die Geschäfte vor Ort unterstützt“, betont Schneider. Mehr dazu: Wildtierstation Sachsenhagen pflegt verwaisten Luchs aus dem Harz gesund Die Vorsitzende freut sich über die große Hilfsbereitschaft, denn auch sie weiß, dass in der aktuellen Zeit nur selten an die Tiere gedacht wird. „Umso schöner ist es, dass wir auch gerade jetzt Solidarität erfahren.“ von Isabell Remmers LIVE-Ticker zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Schaumburg

Nager müssen nicht hungern - Tierschutzverein Bad Nenndorf bittet um Unterstützung und erfährt große Resonanz