Trotz Corona: Große Resonanz bei der Eröffnung des Nenndorfer Kinderwalds

Zahlreiche Familien haben tatkräftig mitangepackt, um auf Initiative der Samtgemeinde Bäume für ihre Kinder oberhalb der Erlengrundteiche zu pflanzen. Insgesamt 70 Obstgehölze bestehend aus Apfel, Birne und Kirsche, brachten sie in die Erde. „Wir haben alle Eltern, deren Kinder von Januar 2019 bis Mai 2020 geboren worden sind, angeschrieben“, erzählte Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, der die fleißigen Gärtner mit André Lutz, dem ersten Samtgemeinderat, empfing. Auch für ältere Geschwisterkinder durfte auf Anfrage ein Baum gepflanzt werden. Die Resonanz sei großartig gewesen, so Schmidt. Wegen Corona: Familien in Gruppen aufgeteilt: Um die Kontakte wegen der Corona-Auflagen möglichst gering zu halten, waren die Familien in Gruppen eingeteilt und im Stundentakt eingeladen worden. Valeria Krähmer und Julia Sassenberg, die beide als Auszubildende bei der Samtgemeindeverwaltung beschäftigt sind, statteten die Ankömmlinge mit entsprechendem Gerät aus und begleiteten sie dann zu „ihrem“ Standort, wo die Bürger mit Schaufel, Erde und Dünger loslegen konnten. Unbekannte Beobachter meldeten der Polizei am Sonntag, dass bei der Pflanzaktion im Erlengrund die Corona-Regeln missachtet würden. Eine Streifenwagenbesatzung machte sich selbst ein Bild vor Ort. Zu beanstanden war nach deren Einschätzung indes nichts.gus Zufrieden blickten Nicole und Thomas Koppitz nach getaner Arbeit mit ihrer 18 Monate alten Tochter Franziska und ihrem zwölfjährigen Sohn Hendrik auf ihr Werk. Die Pflanzaktion sei eine tolle Idee, bekundeten sie. „Da oben steht eine Bank. Dann können wir von dort unsere beiden Bäume bewundern“, erklärten sie. Sogar für zwei Kinder, die in der Kurstadt geboren worden sind, deren Familie aber zurzeit in Jordanien leben, wurde je ein Obstbaum gepflanzt. Die Großeltern waren eingesprungen und hatten auch gleich ein Foto in das ferne Land geschickt, berichtete Lutz. Schmidt hatte Idee aus Bienenbüttel: Schmidt hatte einen Beitrag des Bürgermeisters von Bienenbüttel, Merlin Franke, auf Facebook über den dort bestehenden sogenannten Kinderwald gesehen, und daraufhin die Idee ins Gespräch gebracht. Ursprünglich sollte die Pflanzaktion mit Bratwurst und Glühwein abgerundet werden. „Die Party werden wir hoffentlich nachholen, wenn wir im Sommer das große Schild aufstellen, auf dem die Namen aller Kinder zu lesen sind“, bekräftigte Schmidt. Und Lutz betonte, dass das Bäumepflanzen für Kinder in der Samtgemeinde nun zur Tradition werden soll. Zum Weiterlesen: Tatort Wald: Ein Kauz hat es auf vorbeilaufende Jogger abgesehen Wie die Haster und Hohnhorster Siedler Dutzende Kinder überraschten Von Andrea Riekena