Volksbegehren Artenvielfalt: Nabu Nenndorf sammelt zahlreiche Unterschriften

Die Nenndorfer Ortsgruppe des Nabu hat in der Fußgängerzone und auf der Promenade im Kurpark zahlreiche Unterschriften für das Volksbegehren Artenvielfalt Niedersachsen gesammelt. „Unsere Bögen haben gerade so gereicht“, bemerkte Sprecherin Andrea Goike erleichtert zum Abschluss der zweistündigen Aktion. Mit Schautafel, Prospekten und sogar Fotorahmen ausgerüstet, sprachen die Vereinsmitglieder Passanten an, um ihr Projekt vorzustellen. Da ein Volksbegehren ähnlich einer Wahl einzustufen ist, können hier nur Nenndorfer unterzeichnen. Vor allem Familien mit Kindern sehr interessiert: Und so kamen die Ehrenamtlichen etwas ins Schwitzen, weil auch etliche Tagesausflügler aus Hameln und Wunstorf zugegen waren, um beispielsweise einen Spaziergang zu den Süntelbuchen zu unternehmen. Besonders Familien mit Hund und Kindern hätten sich gern beteiligt, lautete das Fazit der Nabu-Mitglieder. Zum Dank erhielten alle Unterstützer die Gelegenheit, sich mit dem Fotorahmen ablichten zu lassen. Trotz des großen Zuspruchs wollen die Aktiven weiter für ihr Volksbegehren werben. Dafür sind die Stimmen von 610.000 Wahlberechtigten in Niedersachsen erforderlich. Im Naturkostladen Gänseblümchen an der Erlengrundstraße sowie im Bioladen Immergrün an der Coppenbrügger Landstraße in Lauenau liegen Listen für Unterstützer aus. Auch wer selbst in der Nachbarschaft Unterschriften sammeln möchte, kann auf der Homepage von www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt Listen bestellen. Umdenken in Agrarpolitik erreichen: Gemeinsam mit Bündnis90/Grünen und dem Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imkerbund (DBIB) wollen die Naturschützer ein Umdenken in der Agrarpolitik erreichen. Die Hälfte von 11.000 niedersächsischen Tier- und Pflanzenarten sind laut den Aktivisten bedroht. 62 Prozent aller Bienenarten sind im Bestand gefährdet, und 14 Millionen Brutvögel sind bereits seit 1992 verschwunden. Rodenberger Grünen sammeln Unterschriften für mehr Artenvielfalt Niedersachsen will sich besser um die Natur kümmern von Andrea Rieckena