Das tut das Forstamt in Haste für mehr Artenvielfalt im Wald

Die neuen Gehölze sowie die vielen alten Obstbäume zu erhalten und zu pflegen, gilt als angewandter Naturschutz, denn die Artenvielfalt ist an solchen Bäumen sehr hoch. Ein frischer Schnitt wiederum sorgt für die Gesunderhaltung der Gehölze. Krankheitserreger, Parasiten und Äste, die keine Blüten mehr tragen, können so entfernt werden, was Platz für gesunde Äste mit Blüten und somit für üppig gefüllte Obstbäume ab Spätsommer schafft. Da auch einige kranke Exemplare entfernt werden mussten, ersetzte das Forstamt diese umgehend. Die neuen Gehölze sind etwa zwei Meter hoch und wurden mit Kokosstricken gesichert, damit sie vom Sturm nicht umgeblasen werden. Jetzt schneiden für mehr Obst im Sommer: „Der Obstbaumschnitt sorgt dafür, dass die Bäume auch im nächsten Jahr wieder reichlich Früchte tragen“ erklärt Kerstin Geier, Naturschutzförsterin der Landesforsten, an einem Apfelbaum, dessen angenagte Früchte am Boden liegen. Um ein schnelles überwachsen der Schnittflächen zu gewährleisten, trennte Geier die Äste glatt an ihrer Basis ab. Diese Stellen werden später Baumhöhlen bilden, welche wiederum als Brutstätten für Steinkauze oder andere Vögel dienen können. „Doch noch sind die Bäume zu jung und zu schlank, als dass sie diesen Platz bieten können, so Geier weiter. „Streuobstwiesen sind ein kulturhistorisches Gut. Sie waren in der Vergangenheit Lieferant für Obst in den Dörfern. Darüber hinaus lieferten diese Wiesen auch Heu für das Vieh“, schreiben die Landesforsten in einer Pressemitteilung. Auch Wild profitiert von Nahrungsangebot: Die vielen Blüten im Frühjahr locken Insekten jeglicher Art an und bilden so einen Lebensraum, der auch die Insektenjäger dorthin lockt. Honigbienen, die Schmetterlingsart Admiral, Steinkauze, Wendehälse, Fledermäuse und auch das heimische Wild profitieren von dem Nahrungsangebot der Streuobstwiesen. Auch der Blick auf die Vegetation zeigt, dass diese artenreich sind. Der Randbereich weise buschige Pflanzen wie Feldulmen, Weiden, Pfaffenhütchen und Haselnuss auf. Kleine Eichen, welche aus dem angrenzenden alten Eichenwald stammen, haben sich dort ebenfalls angesiedelt. Mehr aus Haste: Trotz laufenden Klageverfahrens erfolgte der Spatenstich fürs Baugebiet Westlich Kornweg Helmut "Paule" Schneider: Nach 22 Jahren geht Gemeinde-Mitarbeiter in den Ruhestand Mehr Wohnbebauung: So sehen die Pläne der Volksbank fürs Ex-Seegers-Grundstück aus Von Guido Scholl