Haste: Die Sanierung des Bahnhofes rückt näher

Wie die DB auf Anfrage dieser Zeitung schilderte, soll im April mit dem Bau der Mastfundamente als Vorbereitung für die Verlegung der Speiseleitung begonnen werden. Diese ist bislang noch an einem Metallmast direkt neben dem Gebäude installiert. „Die eigentliche Verlegung der Speiseleitung ist dann für den Herbst vorgesehen“, teilte eine Sprecherin mit. Es sei geplant, dass das Projekt dann auch im Herbst abgeschlossen wird. Kein Starttermin bekannt: Im Herbst 2016 hatte sich die Burchard Führer GmbH das Gebäude im Rahmen einer Auktion für 21 000 Euro gesichert. Und noch immer steht nicht fest, wann das Unternehmen mit der dort geplanten Tagespflege-Einrichtung an den Start gehen kann. Eike Schmedes, Geschäftsführer der Führer-Gruppe, schilderte auf Anfrage, dass aktuell noch die Abstimmungen hinsichtlich des Denkmalschutzes laufen. Die Verlegung der Kabel, die die Bahn auch vertraglich zugesichert hatte, sei eine Grundvoraussetzung für den Bauantrag. Nach dessen Genehmigung könne eine Firma beauftragt werden. „Wir stehen Gewehr bei Fuß – und das seit Jahren“, sagte Schmedes. Eine grobe Schätzung, wann die Arbeiten beginnen könnten, wollte er nicht abgeben. Solche Aussagen habe er sich bei diesem Projekt abgewöhnt. Mehr zum Thema: Haster Bahnhof: Investor hängt weiter in der Luft Dach ist wieder dicht: „Hätten wir gewusst, welchen Rattenschwanz das nach sich zieht, hätten wir es sicherlich nicht gekauft“, gab der Geschäftsführer zu. Es handele sich um ein „schönes Projekt“, es habe im Verlauf aber mehrfach das Potenzial gehabt, den Planern die Lust daran zu verderben. „Wir haben trotzdem daran festgehalten, unter anderem weil der Ortsbürgermeister unwahrscheinlich engagiert ist“, lobte Schmedes. Demnach lege Sigmar Sandmann „alle Hebel nach vorne“. Im vergangenen Frühjahr konnte bereits eine dringende Baustelle behoben werden. „Das Dach ist endlich dicht“, sagte Schmedes. Allerdings habe die anhaltende Feuchtigkeit in dem Gebäude einen sogenannten Hausschwamm-Befall verursacht. Dieser Pilz müsse nun bekämpft werden. „Wie das vonstattengehen wird, will der Denkmalschutz mitgestalten“, erläuterte der Geschäftsführer. Doch habe die Behörde sicherlich ein Interesse daran, „dass das Haus weiter bestehen bleibt“, ergänzte er. Daher sei Schmedes zuversichtlich. Die weiterhin offenen Punkte gelte es nun nach und nach abzuarbeiten. Schmedes begrüßte es ausdrücklich, dass die Bahn nun konkret plane. „Zumindest eine Klippe ist damit dann umschifft“, sagte Schmedes. Seit 21 Jahren ungenutzt: Auch Bürgermeister Sandmann zeigte sich „hocherfreut“, dass die Bahn den Abbau des Mastes angekündigt hat. „Darauf haben wir bereits seit Jahren gewartet.“ Er erinnerte daran, dass der Vertrag zum Abbau beziehungsweise zum Versetzen des Mastes bereits 2016 geschlossen worden war – und zwar zum Jahresende. „Wir können nur hoffen, dass es dieses Mal dabei bleibt“, so Sandmann. Das Bahnhofsgebäude ist bereits seit dem Jahr 2000 ungenutzt, wie sich der Bürgermeister erinnerte. „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Führer Gruppe das Gebäude einer wirtschaftlichen Nutzung zuführen kann“, betonte Sandmann. Bislang gebe es in Haste auch keine Tagespflege, womit das Projekt definitiv ein Plus für den Ort sein werde. Mehr zum Thema: Bahn bremst Sanierung am Bahnhof Haste von Andrea Göttling