Hohnhorst: Gemeinde benennt Potenzialflächen für Bauland

Für die Ausweisung eines Wohnraumversorgungs-Konzeptes in der Samtgemeinde Nenndorf sind die Mitgliedsgemeinden dazu angehalten, Potenzialflächen für künftiges Wachstum zu benennen. Dieser Prozess läutet noch keine Bebauungsplan-Änderungen ein – es geht lediglich um eine Übersicht, wo bis 2030 eine Flächenausweisung möglich werden könnte. Der Bauausschuss der Gemeinde Hohnhorst hat nun in jedem Ort ein bis zwei Areale herausgearbeitet. Potenzialflächen in zwei Orten unstrittig: Der Ausschussvorsitzende, Christian Steege (CDU), schilderte, dass die zur Debatte herangezogenen Pläne in einer interfraktionellen Sitzung vordiskutiert worden waren. Auf dieser Grundlage wurden von der Verwaltung Areale genannt, die als Potenzialflächen ausgewiesen werden könnten. In zwei Kommunen war dies in der Bauausschusssitzung unstrittig. In Nordbruch ist die Fläche südlich der vorhandenen Bebauung am Walzerweg angedacht. In Hohnhorst wird ein Streifen östlich der Mathestraße zur Potenzialfläche. In Ohndorf war es angedacht, dass das quasi fehlende Stück zwischen dem gerade im Bau befindlichen Gebiet hin zur Dammstraße genutzt wird. Bodo Lattwesen (SPD) sprach sich stattdessen dafür aus, Baulücken im Ort zu nutzen. „Das sind ganz schön viele Flächen. Wenn wir die alle vollbauen würden, wären das bestimmt 20 Häuser“, sagte er. Die SPD vermisse zudem eine Fläche an der westlichen Seite der Flütstraße kurz vor dem Ortsausgang, die ursprünglich auch angedacht gewesen sei. Baulücken könnten trotzdem geschlossen werden: Dort seien etwa drei Bauplätze möglich. Steege entgegnete, dass die Baulücken im Ort von den Potenzialflächen unabhängig seien. „Wenn wir den Prozentsatz ausgeschöpft haben, heißt das nicht, dass wir keine Baulücken mehr schließen dürfen.“ Christian Reese (CDU) fügte an, dass die Fläche an der Flütstraße außerhalb des Ortes liegt, die Grenze verlaufe „komischerweise“ um das alleinstehende Haus am Ortsausgang herum. Letztlich wurde die Fläche westlich der Dammstraße bei einer Gegenstimme in das Konzept aufgenommen. Alle gegen das Baugebiet am Scheller? Von wegen - Anlieger befürworten es Das kritisierten Hohnhorster Bürger an den Plänen für Westlich Kornweg Im Scheller sollen zwei Flächen aufgenommen werden: Für drei Orte wurde ein Wachstum von zehn Prozent angenommen, der Regionalplanung zufolge wird für den an Haste grenzenden Scheller ein höheres Potenzial angenommen. Aus dem Grund sollen dort zwei Areale vorgehalten werden. Das erste – was der Ausschuss auch als unstrittig sah – soll auf das bereits beschlossene Baugebiet Westlich Kornweg aufsatteln. Dort soll südlich ein Streifen ergänzt werden. Die zweite Fläche war L-förmig südlich des Feldweges vorgesehen. Den Scheller südlich in die Länge zu ziehen sei stadtplanerisch nicht nachvollziehbar, sagte Arne Malkowski, beratendes Mitglied der SPD. Und weiter: „Das passt da doch gar nicht rein.“ Auch Lattwesen sprach sich gegen das L aus. „Zum Glück gibt es nicht noch andere Formen, sonst wäre euch noch etwas ganz anderes eingefallen“, sagte er. Stattdessen schlug Lattwesen vor, unter die erste Potenzialfläche südlich von Westlich Kornweg noch eine zweite zu legen. Dem folgten die Ausschussmitglieder, die Verwaltung soll die Umsetzbarkeit nun prüfen. Das letzte Wort hat der Rat. von Andrea Göttling