Hohnhorst plant Sanierung des Feldweges am Scheller

Die Gemeinde Hohnhorst plant für das Jahr 2021 Investitionen in Höhe von knapp 390 000 Euro ein, doch davon kann sie nur 152 000 Euro aus eigener Kraft schultern. Der Rest wird mit Krediten gedeckt. Allerdings erklärte die stellvertretende Gemeindedirektorin, Patricia Reinecke, dass das Darlehen doch nicht benötigt wird, wenn ausreichend Grundstücke im Baugebiet Mathestraße verkauft werden. Sie prognostizierte für 2022 sogar eine Liquidität in dreistelliger Höhe. Defizit ist unproblematisch: Der Schuldenstand würde in dem Fall – nachdem dieser von 2015 bis 2019 sukzessive verringert worden war – bei knapp einer Millionen Euro verharren. In 2020 war der Wert nur deswegen stark angestiegen, weil die Gemeinde fast 700 000 Euro in eine Beteiligung am Energieunternehmen Westfalen Weser gesteckt hatte. Im Ergebnishaushalt resultiert aus laufenden Einnahmen und Aufwendungen bei einem Gesamtvolumen von rund 1,9 Millionen Euro ein Defizit von 60 000 Euro. Diese Unterdeckung ist Reinecke zufolge wegen einer Sonderklausel in der Pandemiezeit unproblematisch. Lesen Sie auch: Vereine in Hohnhorst sollen bei Bedarf Corona-Hilfen bekommen Sanierung des Feldweges dickster Brocken: Gemeindedirektor Mike Schmidt äußerte sich erleichtert. Er habe befürchtet, dass Corona die Finanzen stärker belasten würde. Schmidt und Reinecke sprachen von einem soliden Haushalt. In 2020 habe die Gemeinde noch einen Überschuss von mehr als 60 000 Euro erwirtschaftet. Der dickste Brocken ist die Sanierung eines Teils des Feldwegs beim Scheller mit einem Umfang von 200 000 Euro. Der Kauf eines Flurstückes im Bereich Schwarze Mühle, wo ein Radweg ausgebaut werden soll, steht mit 8000 Euro im Etat. 40 000 Euro sind für die P&R-Anlage im Zahlenwerk verankert, weil unklar ist, ob die Ansätze der vergangenen Haushalte ausreichen. Dieselbe Summe plant die Gemeinde für Arbeiten am Parkplatz des Rehrener Friedhofs ein. An dieser Maßnahme ist auch die Samtgemeinde mit 50 000 Euro beteiligt. Schmiedestraße weiter vertagt: Die Renovierung der Alten Schule Rehren kostet Hohnhorst voraussichtlich 65 000 Euro. Für die Spielplätze stehen 5000 Euro bereit. Eine Rampe am Dorfgemeinschaftshaus Ohndorf kostet 25 000 Euro. Dennis Grages (SPD) bemängelte die erneute Verschiebung des Ausbaus der Schmiedestraße in Hohnhorst. Seit Jahren würden die Anlieger vertröstet. Zuletzt sei das Unterfangen vertagt worden, weil die Gemeinde hofft, in das Förderprogramm Dorfregion aufgenommen zu werden. Doch was, wenn diese Bewerbung scheitert?, fragte Grages. Es handle sich schließlich schon um den zweiten Anlauf. 2022 wird saniert - so oder so: Schmidt bezeichnete es als fahrlässig, wenn die Gemeinde auf den Versuch verzichten würde, bis zu 67 Prozent Fördergeld für die sechsstellige Investitionssumme einzustreichen. Hohnhorst sei eine kleine Gemeinde und leiste sich ohnehin schon eine recht aufwändige Straßensanierung. Sollte die Bewerbung um Fördergeld scheitern, soll würde die Schmiedestraße in 2022 trotzdem repariert. Dieser Aussage schlossen sich Mark Schäfer (SPD) und Christian Steege (CDU) an. Die Dorfgemeinschaft Rehren erhält von der Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro zum Erstellen einer Broschüre. Darin sollen die Errungenschaften des Vereins für den Ort illustriert werden. Beantragt hatte die Gruppe 1000 Euro – CDU und SPD waren für eine Halbierung. Der MTV Rehren bekommt 7000 Euro. Fünf Projekte plant der Verein, der lediglich Materialkosten in Rechnung stellt. Die Arbeiten werden in Eigenleistung erledigt. Unter anderem müssen Ringe und Seile in der Sporthalle ausgetauscht werden. Auch eine Barriere am Sportplatz ist zu erneuern. Fördergeld kann der MTV dafür wohl nicht einstreichen. 1275 Euro gehen an die Dorfgemeinschaft Ohndorf zwecks Kaufs eines Zeltes. Damit übernimmt die Gemeinde ein Drittel der Gesamtkosten. Der Bedarf trat auf, weil das Erntefest in 2020 ausgefallen war. von Guido Scholl

Hohnhorst plant Sanierung des Feldweges am Scheller - Schmiedestraße muss warten