Im Garten von Georg Hülsemann: Das ganze Jahr über Blütenpracht

Als Georg Hülsemann am vergangenen Freitag in seinem Wintergarten saß, den Blick über seinen Garten schweifen lies und wie gewohnt die Schaumburger Nachrichten las, schlug er die Hände über den Kopf zusammen, als ihm das Bild eines Steingartens in die Augen fiel. „Das ist doch stumpfsinnig“, ärgerte sich der Waltringhäuser. Kurzerhand entschied sich Hülsemann, als Gegenstück seinen Garten zu präsentieren und so gleichzeitig darauf aufmerksam zu machen, dass man sowohl auf einer kleinen Fläche als auch mit nicht allzu großem Aufwand ein Areal voller Pflanzen haben kann, das auch gut für die Umwelt ist. Nicht nur Blumen, auch Nutzpflanzen: „Mein Garten ist mein ganzer Stolz“, erklärte der Senior, während er die Blütenpracht neben seinem Haus präsentierte. „Hier ist richtig was los. Rund um die Uhr brummen hier Bienen und Hummeln“, berichtete der Hobbygärtner. Vor seinem Haus in Waltringhausen sind die verschiedensten Blumen und Pflanzen zu sehen. Alle blühen in einer anderen Farbe und das das ganze Jahr über. „Ich habe von Ostern bis Oktober einen bunten Garten. Wenn eine Blume abgeht, kommt die nächste“, erklärte Hülsemann. Der Senior spricht gerne von seinem eigenen „englischen Garten“. Doch neben der Blütenpracht hat das Grundstück von Hülsemann und seiner Frau auch noch einige Nutzpflanzen zu bieten. In einem Beet baut der Waltringhäuser Rote Bete, Sellerie, Zwiebeln, Brokkoli, Kartoffeln und vieles mehr an. Und das alles ohne Zugabe von Dünger oder sonstigen Chemikalien, wie er berichtete. „Erst vor Kurzem haben wir einen Kohlrabi geerntet, der war so groß wie ein Fußball“, so der Hobbygärtner voller Stolz. Zudem seien die Haltbarkeit und der Geschmack nicht mit Produkten aus dem Supermarkt zu vergleichen. Lesen Sie auch: Rodenbergerin geht mit Kater auf Reisen und teilt es bei Instagram Steine nur zur Deko: Für den Hülsemann, der gelernter Fliesenleger ist, bedeutet das Pflegen seines Gartens nicht viel Arbeit, sondern vor allem Spaß. „Viele Pflanzen kommen immer wieder, die muss man nicht jedes Jahr neu pflanzen“, erklärte er. Und weiter: „Meine Frau und ich mögen es einfach, wenn es überall blüht.“ Den neuen Trend der Steingärten kann Hülsemann absolut nicht verstehen: „Bei mir liegen auch ein paar Steine im Garten, aber zur Dekoration.“ Der Blick auf einen Steingarten würde ihn nicht befriedigen. „Auch die ganzen Bienen, Hummeln und seltenen Vögel würden mir fehlen“, gab Hülsemann zu. "Leben wie in Waltringhausen": Und nicht nur das Ehepaar Hülsemann erfreut sich an der Pracht. Auch dessen Sohn und dessen Familie, die in Frankreich leben, seien bei ihren Besuchen immer begeistert. „Eigentlich sagt man ja ‚Leben wie Gott in Frankreich‘, aber meine Enkel sagen immer ‚Leben wie in Waltringhausen‘“, sagte Hülsemann. Lesen Sie auch: Mausgraue Gärten des Grauens

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