Premiere: Nenndorfer Eltern erhalten Kita-Infos per Online-Konferenz

Die aktuelle Notbetreuung wurde in Absprache mit den Kita-Leitungen besetzt. Kinder mit besonderem Förderbedarf sowie jene von Eltern, die sich berufsbedingt nicht freinehmen können, erhielten den Vorzug, wie Familienbüro-Leiterin Sarah Gunske erklärte. Neu sei die Situation nicht gewesen, da bereits Erfahrungen im ersten Lockdown gesammelt worden waren. Wer keinen Platz in den Notgruppen ergattern konnte, kann bei der Samtgemeinde eine entsprechende Beschenigung ausstellen lassen, wie Erster Samtgemeinderat André Lutz erläuterte. Dies wiederum soll dabei helfen, beim Arbeitgeber womöglich zusätzliche freie Tage zwecks Kinderbetruung zu beantragen. Großeltern dürfen zu zweit betreuen: Die Teilnehmer an der bislang ersten Konferenz dieser Art in der Samtgemeinde hatten auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dabei ging es um generelle Informationen zu aktuell geltenden Regeln. Lutz erläuterte beispielsweise dass zwei Großelternteile auch zusammen Kinder ersatzweise beaufsichtigen dürfen. Bis zu vier Kinder aus zwei Haushalten dürfen es sein. Laut Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, der als Moderator agierte, ist es sogar gestattet, dass Eltern beim Bringen und Abholen die Wohnung der Betreuungsperson kurz betreten. Grundstück gefunden: Hier entsteht Kreuzriehes neue Kindertagesstätte Auf Nachfrage Martin Knöllners, Sprecher des Samtgemeinde-Elternrats, erklärte Schmidt, dass der geplante Gebührenerlass ab dem 16. Dezember auch für die Anschlussbetreuung und die Notgruppen gelten soll. Aus der Politik habe er bereits Zustimmung dazu signalisiert bekommen. Aber es werde erst abgebucht, dann nach grünem Licht vom Rat zurücküberwiesen. „Zuerst brauchen wir einen politischem Beschluss“, so Schmidt. Nicht alles klappte reibungslos: Im Hort Bad Nenndorf soll die Kohortenbildung analog zum Schulbetrieb übernommen werden. Dies ist laut Gunske in Haste nicht möglich, weil es dort nur eine Gruppe gibt. „Die können wir schlecht splitten“, sagte die Familienbüroleiterin. Naturgemäß funktionierte nicht alles reibungslos. Schmidt musste anfangs einen Teilnehmer aus der Konferenz entfernen, der dort Inhalte teilte, die nicht vorgesehen waren. Die Fragen konnten in mehreren Fällen wegen Audioproblemen lediglich schriftlich im Chat gestellt werden. Dennoch kam das Format insgesamt gut an. Knöllner bedankte sich im Namen der Elternschaft für das Angebot. Lesen Sie auch: Wie die Samtgemeinde die Kita-Schließzeiten im Sommer abschaffen will Nach 46 Minuten war die Konferenz beendet. Auch Schmidt bewertete die Premiere als Erfolg. Das Format habe sich auch mit großem Publikum als prakitkabel erwiesen. Von Guido Scholl