Samtgemeinde Nenndorf: App für Kita soll Kommunikation erleichtern

Mit der Einführung des „Little Bird“-Systems sei bereits im Bereich der Digitalisierung ein großer Schritt nach vorne gemacht worden, befand Fachbereichsleiter André Lutz. Das Anmeldeverfahren zur Kinderbetreuung in der Samtgemeinde sei somit bereits elektronisch möglich. Auch werden Informationen nicht mehr per Briefchen in der Kita verteilt, sondern digital versendet. Diese Informationen könnten auch in einer App zugänglich gemacht werden, führte er aus. Zudem könnten auch pädagogische Elemente digital verwendet werden, beispielsweise im Rahmen der Sprachförderung. Die Infrastruktur werde durch den Glasfaserausbau bereits verbessert. Es fehle aber noch an den entsprechenden Endgeräten in den Einrichtungen, um in den Gruppen mit solchen Inhalten arbeiten zu können. Niemand soll ausgegrenzt werden: „Bei den Kita-Leitungen trifft es durchaus auf Zustimmung“, sagte Lutz. Demnach werden zwar die Vorteile gesehen, es werde aber gleichzeitig auch vor einer „digitalen Überfrachtung“ gewarnt. Dennis Grages (SPD) erkundigte sich, ob die Eltern mit einbezogen worden sind. Zudem sei insbesondere durch die Corona-Pandemie deutlich geworden, wie wichtig die Digitalisierung sei – diese sei als „Erleichterung und Unterstützung gedacht“. Imke Hennemann-Kreikenbohm (Grüne) stimmte zu, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass es noch viele Menschen gebe, die kein Smartphone besitzen. „Wir dürfen niemanden stigmatisieren und ausgrenzen“, mahnte sie. Die Informationsweitergabe solle auch weiterhin postalisch selbstverständlich sein. „Wir fahren keine Volldigitalisierung“, entgegnete Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt. Wer sein Kind anmelde, könne sich dabei für eine Kommunikationsform entscheiden. „Es soll eine Erweiterung sein, anders ist es von den Leitungen auch gar nicht gewünscht“, bestätigte Sarah Gunske vom Familienbüro. Eltern sollen mitgestalten: Bezüglich der App schilderte Schmidt, dass die Verwaltung noch keine „Eier legende Wollmilchsau“ gefunden habe. Deshalb werde sich die Samtgemeinde wohl etwas auf ihre Anforderungen Zugeschnittenes programmieren lassen. Mit „Little Bird“ habe die Kommune bereits einen starken Partner. Die Eltern sollen bei der Konzipierung mitgenommen werden. von Andrea Göttling Angleichung der Sommerpause in Nenndorfer Kitas: Schließzeit soll vielleicht reduziert werden