Kommunalwahlen 2021: Wählergemeinschaft Pollhagen will wieder zweistellig enden

„Wir dürften ja eigentlich“, sagt Friedrich Möller, „aber wir wollen lieber nicht, weil wir die Vorgabe respektieren, Kontakte so weit wie möglich einzuschränken.“ Damit meint er den Prozess der Listenaufstellung für die Kommunalwahlen am 12. September. Pollhagens Bürgermeister ist unbestritten die Galionsfigur der Wählergemeinschaft in der Samtgemeinde Niedernwöhren. Im Februar oder März wolle man die Wahlvorbereitungen aufnehmen, sagt Möller, natürlich abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen. Digitale Formate wie Zoom-Konferenzen hält er zwar für denkbar, findet sie aber „schwierig: Nichts ersetzt das persönliche Gespräch“. Christopher Sendler ist neuer Gemeindedirektor von Pollhagen - Marc Busse geht Niedernwöhren will die Zunahme des Schwerlastverkehrs künftig abfedern Innerhalb der Samtgemeinde Niedernwöhren ist Pollhagen eindeutig die Hochburg der Wählergemeinschaft. Hier stellt sie mit Friedrich Möller seit zehn Jahren den Bürgermeister, hier hält sie vier der elf Sitze, die es im Rat gibt. Die anderen Bürgermeister in der Samtgemeinde: Thomas Bachmann (Niedernwöhren/SPD), Sabine Druschke (Meerbeck/SPD), Adolf Deterding (Nordsehl/CDU), Siegbert Krickhahn (Lauenhagen/Wählergemeinschaft Hülshäger und Lauenhäger Bürger) und Anneliese Albrecht (Wiedensahl/parteilos). Besonders stolz ist Möller auf das Ergebnis, das die Wählergemeinschaft 2016 bei den Wahlen zum Samtgemeinderat einfahren konnte. 12,2 Prozent der Stimmen (gegenüber 7,4 Prozent 2011) ergatterte sie, was mit drei Sitzen im Rat belohnt wurde. „Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir ein ähnlich gutes Ergebnis einfahren könnten“, sagt Möller mit Blick auf die Wahlen im September. Wir schieben Dinge im Sinn der Bürger an. Friedrich Möller , Bürgermeister in Pollhagen Ein detailliertes Programm hat die Wählergemeinschaft traditionell nicht. „Wir schieben Dinge im Sinn der Bürger an“, sagt Möller. In der ablaufenden Wahlperiode war das zum Beispiel die Kooperation mit der Samtgemeinde und anderen Gemeinden auf dem Bauhof. „Leider sind noch nicht alle dabei“, sagt Möller, „aber der Anfang ist gemacht.“ Im Übrigen hätte er sich gewünscht, dass die Verhandlungen zur Fusion der Samtgemeinden Lindhorst, Sachsenhagen und Niedernwöhren nicht so sang- und klanglos gescheitert wären. Möller spricht statt „Fusion“ lieber von „Neuordnung“ und sagt: „Wichtig wäre gewesen, mal die Möglichkeiten eines solchen Modells auszuloten.“ Jeweils am Beispiel einer Partei beschreiben wir an dieser Stelle, wie sich die Parteien in den Samtgemeinden auf die Kommunalwahl am 12. September vorbereiten. Nächste und letzte Folge: CDU/Samtgemeinde Sachsenhagen. von Arne Boecker