Blutspender trotzen Corona: DRK beobachtet keinen deutlichen Rückgang bei Spendebereitschaft

Der Blutspendetermin, den der Wiedendsahler Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) angeboten hat, ist auf regen Zuspruch gestoßen. Das Team des DRK-Blutspendedienstes NSTOB, das in Springe sitzt, zapfte 79 Spendern jeweils einen halben Liter Blut aus dem Arm. Für fünf der Frauen und Männer war es das erste Mal. Insgesamt kamen fast 40 Liter Blut zusammen, die jetzt in Springe auf den Weitertransport in Krankenhäuser warten. Die Rotkreuzler zeigten sich durchaus zufrieden mit den Ergebnissen. Eine Blutspende unter Corona-Bedingungen hatte es in Wiedensahl schon gegeben, auch damals waren 70 Bürger gekommen. Er beteilige sich regelmäßig an den Spenden, erklärte Alexander Zwezich, während das Blut aus seiner Armvene langsam in den kleinen Plastikbeutel lief. DRK-Blutspendedienst: Spendenbereitschaft trotz Corona kaum gesunken: Bedenken wegen der Corona-Pandemie habe er keine, so der Niedernwöhrener, er fühle sich bei dieser Aktion sicher. Während Zwezich als einer der ersten an diesem Tag sein Blut gab, hatte sich vor dem Alten Pfarrhaus bereits eine kurze Warteschlange gebildet. Yvonne Holzhauer, Teamleiterin des Teams des DRK-Blutspendedienstes, sprach denn auch von einem guten Start: „Die Leute kommen.“ Grundsätzlich könne man nicht von einem deutlichen Rückgang der Spendenbereitschaft wegen der Corona-Pandemie sprechen. Zwar hätten einige große Termine abgesagt werden müssen, aber: „Die Spender weichen auf andere Blutspende-Gelegenheiten aus.“ Blutspendedienst warnt vor Engpässen bei der Versorgung Wegen der grassierenden Pandemie war der Blutspende-Termin aus dem Max-und-Moritz-Kindergarten in die Alte Pfarre verlegt worden, schlicht weil hier mehr Platz ist, so dass die Hygiene-Regeln leichter eingehalten werden können. Auffälligster Unterschied in der Pfarre war, dass sowohl die Mitarbeiter des Blutspendedienstes als auch des DRK-Ortsverbandes Wiedensahl Masken trugen. Eine zusätzliche Station zur Begrüßung und Registrierung der Spender sorgte dafür, dass Staus und Gruppenbildungen unterblieben. Schließlich sollten die Abstandsvorschriften eingehalten werden, gründliche Handdesinfektion kam hinzu. Pandemie-Vorkehrungen für Organisatoren schon "Routine": Diese Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie seien „für das Team schon ein Stück weit Routine“, erklärte Yvonne Holzhauer. Weil die Liegen zur Blutabnahme zwei Meter Abstand zueinander brauchten, konnten weniger Liegen als üblich aufgestellt werden. Dies verursachte zeitweise längere Wartezeiten vor der Tür für die Spender. Bei größeren Blutspende-Aktionen sei man dazu übergegangen, im Vorfeld Termine zu vergeben, sagte Holzhauer. Ausfallen musste aus Gründen des Infektionsschutzes der eigentlich übliche Imbiss. Das Team des DRK-Ortsvereins verteilte stattdessen Lunchpakete. Auch der nächste Termin zum Blutspenden in Wiedensahl steht schon fest: Montag, 18. Oktober. Ob er wieder in der Alten Pfarre oder aber im Max-und-Moritz-Kindergarten über die Bühne geht? Darüber entscheidet der weitere Verlauf der Pandemie. Von Bastian Borchers