Wilhelm-Busch-Museen Wiedensahl: Umbau der Dauerausstellung im Alten Pfarrhaus läuft

Nach langer Vorplanung laufen seit Beginn des Jahres die Arbeiten im großen Ausstellungsraum des Museums im Alten Pfarrhaus. Das Wilhelm Busch Land Wiedensahl rechnet mit einer Wiedereröffnung der Dauerausstellung im Frühsommer. Lesen Sie auch: Wilhelm-Busch-Gesellschaft vor 90 Jahren in Wiedensahl gegründet Nach Angaben von Museumsleiterin Frauke Quurck sollen neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und klare optische Abgrenzungen der einzelnen Themenbereiche erzielt werden. Herzstück der Ausstellung werde daher eine im Kleinen nachgebaute Häuserzeile sein. Die einzelnen Gebäude verweisen auf und erzählen von verschiedenen Themen. Blick auf die Zeit um 1870: So ist geplant, dass es unter anderem eine Leinenweberei, einen Schuster und eine Mühle gibt. „Es soll ein Blick auf die Zeit um 1870 in Wiedensahl durch die Augen von Wilhelm Busch sein“, sagt die Museumsleiterin. Unter anderem durch Reproduktionen von Bildergeschichten des Dichters werde der Bezug zum berühmtesten Sohn des Dorfes hergestellt. Die Häuserzeile sei aber kein Nachbau von Wiedensahl. Die Gebäude würden bewusst abstrakt und universell gehalten werden, weil die Inhalte über den Heimatort Buschs hinausweisen. „Es gibt Elemente aus Landwirtschaft und Handwerk zu sehen, die so vielerorts in Norddeutschland um 1870 anzutreffen waren“, fügt Quurck an. Ebenfalls interessant: Neue Chefin der Wilhelm-Busch-Museen zieht nach 100 Tagen Bilanz Die bisher in dem Raum ausgestellten Exponate seien für die Zeit des Umbaus ausgelagert worden. Ein Teil von ihnen soll nach Abschluss der Bauarbeiten wieder zurück in die Dauerausstellung kommen. Ein anderer Teil bleibe zunächst im Archiv. „Alle Ausstellungsstücke werden vermessen, fotografiert und mit ihrer Geschichte in einer neuen Museumsdatenbank eingetragen“, so die Leiterin weiter. Förderung von gut 50.000 Euro: Die LEADER-Region Schaumburger Land, der Flecken Wiedensahl, der Heimatbund Wiedensahl e. V. und die Sparkassenstiftung Stolzenau fördern den Umbau der Ausstellung mit insgesamt gut 50.000 Euro. Von Lars Grimpe