Südhorsten: 80-Jähriger hat Probleme mit Telefon und Internet

Der 80-jährige Adolf Neitsch aus dem Helpsener Ortsteil Südhorsten ist am besten über sein Handy zu erreichen. Das Festnetz mach seit dem 17. Februar Ärger. Ins Internet kommt Helpsens ehemaliger Bürgermeister auch nicht. Neitsch ist Kunde bei Vodafone. Mitte Februar hatte das Unternehmen mit großräumigen Problemen in Stadthagen zu tun. Für kleinere Fälle interessiert sich der Telefonanbieter offensichtlich wenig, muss der 80-Jährige nach etlichen Klärungsversuchen feststellen. Neuer Handyvertrag statt schneller Hilfe: Neitsch hat bei den Vodafone-Anlaufstellen Hilfe gesucht. Zuerst in beim Vodafone-Shop in Stadthagen. Dann sei er nach Barsinghausen weiterverwiesen worden. „Die waren so frech, das gibt es gar nicht“, beschwert sich der Südhorster. Statt ihm zu helfen und Lösungen anzubieten, hätten die Mitarbeiter versucht, ihm auch noch einen Handyvertrag bei Vodafone aufzuschwatzen. Ganz zu schweigen von den Hotlines, bei denen es Neitsch nicht einmal gelungen ist, dass seine Kundennummer am anderen Ende richtig ankommt. Vodafone: "Keine Zustimmung für Techniker-Einsatz erteilt" - Neitsch widerspricht: „Herr Neitsch aus Helpsen hat sich am 19. und am 22. Februar bei Vodafone zu der Störung seines DSL-Festnetzanschlusses gemeldet. Unser Kundenservice konnte bei der jeweiligen Überprüfung des Anschlusses keinen Fehler feststellen“, nimmt Vodafone Stellung. Daher sei Neitsch angeboten worden, „dass ein Techniker den Anschluss vor Ort prüft. Liegt der Fehler jedoch außerhalb der Verantwortung des Netzbetreibers, wird der Einsatz des Technikers für den Kunden kostenpflichtig. Hier hatte Herr Neitsch keine Zustimmung für den Einsatz eines Technikers erteilt“, schreibt die Vodafone-Pressestelle. „Das ist überhaupt nicht wahr, darüber haben wir gar nicht geredet“, bestreitet Neitsch ein solches Angebot. Es verstehe sich doch von selbst, dass er selbst die Kosten tragen müsse, wenn das Problem durch eines seiner Geräte verursacht würde. Techniker sollte Donnerstag vorbeikommen - aber niemand taucht auf: Jedenfalls hat Vodafone prompt reagiert, als unsere Zeitung nach dem Fall aus Südhorsten fragte. „Jetzt wollen sie rauskommen und sich das angucken“, freut sich Neitsch, dass nun endlich was passiert. Das Unternehmen hat am Tag unserer Anfrage „festgestellt, dass die Ursache der Störung auf der sogenannten letzten Meile liegt“. Dieser Kabelabschnitt vom Hauptverteiler zum Haus gehöre aber der Telekom. Vodafone hat dieses Stück Leitung nur gemietet und „darf hier selbst keine Hand an die letzte Meile anlegen“. Deshalb sei sei ein Termin mit Neitsch verabredet der Telekom ein entsprechender Auftrag erteilt - für den heutigen Donnerstagnachmittag. Zeitfenster: 13 bis 17 Uhr. Niemand ist aufgetaucht. „Seit Mittag sitze ich hier“, sagt er erbost. „Am meisten ärgert mich die Lügerei.“ Glücklicherweise hat ein Techniker wenigstens das Telefon vom Festnetz aufs Handy umgeleitet. Wann Neitsch wieder ohne Extrakosten nach außen telefonieren oder sein Internet nutzen kann, steht weiter in den Sternen. Mitten im Lockdown: Familie Dietrichkeit in Waltringhausen ist seit fast 30 Tagen ohne Fernsehempfang Von Babette Jakobs

Südhorsten: 80-Jähriger hat Probleme mit Telefon und Internet - Warten auf Hilfe von Vodafone