Hespe bekommt kein öffentliches WLAN

In Hespe wird es vorerst kein öffentliches WLAN in und an den Gebäuden der Gemeinde geben. Daniela Möhlenbrock (fraktionslos) hatte dies im Vorfeld der jüngsten Sitzung angeregt – SPD und Grünen lehnten den Vorschlag mit ihren Gegenstimmen allerdings ab, während sich die CDU enthielt. Angedacht waren Netze an Gemeindehaus und Feuerwehr, Sporthaus sowie Kindertagesstätte und Dorfteich. „Ich sehe momentan nicht den Nutzen“, sagte Bügermeister Uwe Grone (SPD). „Bei mir hat sich bisher niemand gemeldet, der das vermisst.“ Gemeinde müsste erst Grundlagen für öffentliches Netz schaffen: Er ging kurz auf die Grundlagen ein: Bislang vorhandene WLAN-Netze der Gemeinde seien nicht öffentlich zugänglich. Für die Nutzung in den Außenbereichen wären zusätzliche Antennen sowie ein neuer Internetanbieter nötig, wobei Kosten in Höhe von rund 1500 Euro auf die Kommune zukämen. Aber: „Wir können die Netze nicht gänzlich frei machen“, so Grone. So müsse zum Beispiel verhindert werden, dass Kinder, die sich ins WLAN einklinken, auf „Tabu-Seiten“ gelangen. Darum will der TSV kein freies WLAN am Sporthaus: Insbesondere um ein mögliches freies Netz am Sporthaus drehte sich die anschließende Diskussion: Der Sportverein trägt dort laut Grone derzeit die Kosten und will kein öffentliches WLAN, um keinen Versammlungspunkt zu schaffen. Man habe im Bereich des Kanals, in dessen Nähe auch das Sporthaus liegt, „ohnehin schon etwas Ärger“ mit Gruppen, die sich dort häufiger aufhielten, sagte der Bürgermeister. Heiko Vogt (SPD) konkretisierte diese Feststellung: „Wir sollten es dort nicht noch gemütlicher machen – sie (die Gruppen) sorgen schon für Schaden genug.“ So seien dort zum Beispiel erst kürzlich neue Hakenkreuz-Schmierereien aufgetaucht. Auch interessant: Gemeinde Hespe nimmt sich die Sportstätten vor Möhlenbrock sprach dagegen von einem „fragwürdigen Ansatz“, das WLAN nur für die Menschen zugänglich zu machen, die sich an besagten Orten engagieren. Es sei „arrogant“, andere auszuschließen. Sicher gebe es Schwierigkeiten. Diese ließen sich aber oft auch auf Alkoholkonsum zurückführen – welcher sich im Supermarkt frei kaufen lasse. Keine grundsätzliche Absage: Als eine grundsätzliche Absage an öffentliches WLAN sei die Entscheidung aber nicht zu verstehen, betonte Grone. „Vielleicht gibt es später noch andere Möglichkeiten.“ Werner Vehling (SPD) fügte an: „Wir sollten zunächst abwarten, was der Kreis macht.“ Die Schaumburger SPD hatte in einem Antrag an den Landrat vorgeschlagen, kreiseigene Gebäude mit hohem Publikumsverkehr mit öffentlichen WLAN-Anschlüssen zu versehen. Von Thomas Rocho Zum Weiterlesen: Serviceangebot: SPD will WLAN in öffentlichen Gebäuden im Kreis

Gemeinderat hat Bedenken - Darum bekommt Hespe (vorerst) kein öffentliches WLAN