Das ist der Beitrag von Hewa für Kopenhagens neue Metro

Das Unternehmen hat die Edelstahlverkleidungen und die Untersichtbeleuchtungen für 144 Fahrtreppen geliefert. „Wir sind stolz, dass wir daran mitarbeiten durften“, erklären die beiden Geschäftsführer und Firmengründer, Michael Wagner und Andreas Hettchen. Die eigene Belegschaft habe einen tollen Job gemacht. Nach fünf Jahren Projektphase kommt der Auftrag: Die Fahrtreppenverkleidungen seien individuelle Sonderkonstruktionen mit hohen Anforderungen an das Design. Da habe Hewa entscheidend mitbestimmen dürfen. „Die Projektphase dauerte über fünf Jahre, bis wir endlich im April 2018 den Auftrag zur Fertigung erhalten haben“, teilen die beiden Chefs mit. Die Mitarbeiter hätten etliche Muster entwickelt, die im Anschluss von den Architekten aus Kopenhagen direkt in Nienstädt begutachtet worden seien. „Wir haben das Design mehrmals geändert, bis wir endlich eine Variante gefunden haben, die technisch umsetzbar war und den Kunden zufriedengestellt hat“, erinnert sich Hettchen. Die Dimension des Projekts werde deutlich, wenn man die Zahlen vor Augen hat, so der Manager: „Addiert man die Förderhöhe aller installierten Fahrtreppen, fährt man über einen Kilometer nach oben.“ Die Gesamtlänge der installierten LED-Beleuchtung beträgt 6,2 Kilometer. Die Untersichtbleche sind aus gestanzten Lochblechen gefertigt – unterm Strich mehr als 35 Millionen Löcher. Die verarbeiteten Edelstahlbleche haben die Größe eines Fußballfeldes. Für die Montage wurden fast 300000 Schrauben und Nieten benötigt. Über zwei Jahre in Kopenhagen: Ihr Unternehmen sei mit diesem Auftrag über 18 Monate ausgelastet gewesen, bilanzieren Wagner und Hettchen. Die beiden Mitarbeiter Jens Lindenberg und Dieter Bruns hätten zusammengerechnet über zwei Jahre in Kopenhagen verbracht, um die Aufzugsfirma Kone bei der Endmontage zu unterstützen. Dabei waren immer neue Herausforderungen zu meistern. Nicht nur einmal galt es, kurzfristig neue Teile an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Innerhalb eines Tages mussten dann oft neue Konstruktionen her – einschließlich Produktion und Lieferung. „Am Ende hat die Zusammenarbeit mit allen prima geklappt“, blickt Hettchen zurück. Fortsetzung folgt: Nach der Fertigstellung seien dann alle im Betrieb erleichtert und glücklich gewesen. „Die zahlreichen Extra-Schichten und Anstrengungen haben sich gelohnt.“ Der erfolgreiche Auftrag sei nicht zuletzt auch eine wichtige Referenz für zukünftige Projekte. Möglicherweise sogar an selber Stelle: Denn in Kopenhagen werde schon an einer Erweiterung der Metro gearbeitet. „Wir werden uns auch für diesen Auftrag wieder bewerben“, kündigen die beiden Manager an, die ihr Unternehmen nach der Schließung des früheren Otis-Werks in Stadthagen gegründet haben. Hewa ist auf die Konstruktion, Fertigung und Montage von dekorativen Verkleidungen für Fahrtreppen spezialisiert und beliefert heute namhafte Hersteller in ganz Europa. Überwiegend steuern die Nienstädter aber Teile für Projekte in Deutschland bei. Doch hin und wieder ist das Knowhow der 16 Mitarbeiter auch im Ausland gefragt. Nicht nur in Dänemark. So war Hewa beteiligt, als Fahrtreppen am Flughafen Wien oder an den U-Bahnhöfen von London und St. Petersburg gebaut wurden. Außerdem finden sich in zahlreichen Modehäusern Edelstahlteile aus Nienstädt. Wie berichtet hatte Hewa vor drei Jahren bereits die Verkleidungen der Rolltreppen in der Hamburger Elbphilharmonie geliefert. Von Jennifer Minke-Beil

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