Nienstädter Einrichtung vereint Intensivpflege und Demenzabteilung

Das Pflegezentrum, das am Ostpreußenweg im Nienstädter Ortsteil Sülbeck entstehen soll, wird später von der Paja Senioreneinrichtungen GmbH aus Holzminden betrieben werden. Das hat Björn Rodewald, Geschäftsführer der Rodewald Unternehmensgruppe aus St. Peter-Ording, mitgeteilt. Rodewald hat die Fachentwicklung des Pflegezentrums in Händen. Erfahrungen im ambulanten und stationären Bereich: Die Betriebsgesellschaft Paja startete 2019 auf dem Markt mit einer Einrichtung in Neuhaus im Solling und habe vor, nun bundesweit zu expandieren, sagt Rodewald. Paja-Geschäftsführer Patrick Götz befindet sich im Urlaub und konnte für eine Stellungnahme momentan nicht erreicht werden. Laut Projekt-Präsentation, die für das Vorhaben erstellt und der Gemeinde Nienstädt sowie dem Landkreis vorgestellt wurde, ist Götz bereits seit 15 Jahren in der Pflege tätig und begann im Frühjahr 2019 mit seiner inhabergeführten Einrichtung in Neuhaus. Er verfüge sowohl über Erfahrungen im ambulanten und stationären Bereich als auch in der Tages- und Intensivpflege – auch für Kinder und Jugendliche. So soll in Nienstädt ebenfalls ein Sonderbereich mit vorerst 30 Bewohnern für die junge und Intensivpflege eingerichtet werden. Auf 8500 Quadratmeter entstehen 94 Einzelzimmer: Das Gemeinschaftsprojekt der Rodewald Unternehmensgruppe, des Architekturbüros Depping aus Großburgwedel, des Generalunternehmers Kögel&Nunne Bau aus Horn-Bad Meinberg und der Betriebsgesellschaft will auf dem 8500 Quadratmeter großen Gelände insgesamt 94 Einzelzimmer bauen. Diese sind zwischen 17 und 23 Quadratmeter groß und sollen über einen Vorflur und ein Bad verfügen. Eine integrierte Demenzabteilung ist zudem geplant. Vorgesehen für die Demenzabteilung ist ein eigener, speziell auf die Bedürfnisse der Bewohner angelegter Wandelgarten. Zusätzlich wird momentan geprüft, in einem sogenannten Staffelgeschoss, das auf die beiden Vollgeschosse gesetzt werden soll, zehn Pflegesuiten beziehungsweise Komfortzimmer unterzubringen. Diese sollen rund 45 Quadratmeter groß ausfallen und haben zusätzlich eine Küche und Dachterrasse. Zehn bis zwölf Wohnungen werden in zusätzlichem Gebäude gebaut: Auf einem gesonderten Areal planen die Projektbeteiligten außerdem zusätzlich ein Gebäude, in dem zehn bis zwölf Wohnungen für das betreute Wohnen entstehen sollen. „Vorgesehen ist, dass die Betreibergesellschaft der Pflegeeinrichtung auch hier die Federführung übernehmen wird“, teilen die Projektentwickler mit. Es sollen bedarfsgerechte Pflegedienstleistungen für Senioren angeboten werden, die ansonsten selbstständig in ihren eigenen Wohnungen leben. Diese Dienstleistung soll aber nicht nur den Bewohnern der Anlage zur Verfügung stehen, sondern allen Nienstädtern, die diese benötigen. Geschäftsführer lobt Standort des künftigen Pflegezentrums: „Es wird alles berücksichtigt“, sagt Rodewald. Auch Zimmer für Angehörige sollen vorgehalten werden, den speziellen Bedürfnissen muslimischer Pflegebedürftiger soll ebenfalls Rechnung getragen werden. Der Geschäftsführer lobt den Standort des künftigen Pflegezentrums. „Das Agaplesion ist nur sechs Kilometer entfernt“, betont er die Nähe zum Schaumburger Klinikum. Als positiv bewerten die Projektentwickler auch die geringe Entfernung zum Supermarkt in der Nachbarschaft. Baubeginn wohl erst Anfang bis Mitte 2021: „Anfragen sind jetzt schon da“, sagt Rodewald. Damit bestätigt er, was Franz Wieferig von der Arealis GmbH bereits im Frühjahr registriert hatte. Die Arealis war für die Vorentwicklung auf dem Gelände zuständig. Doch Interessenten müssen sich noch etwas gedulden. Ursprünglich sollte mit dem Bau in diesem Jahr begonnen werden. Baubeginn soll jetzt im ersten oder zweiten Quartal 2021 sein, Fertigstellung 2022. Mit rund 14 bis 16 Monaten Bauzeit rechnet Rodewald. von Babette Jakobs