Sorge um die Grüne Mitte in Helpsen: Zwei Parteien wollen Sondersitzung wegen Edeka-Umzug

Weil sie sich um die Zukunft der Grünen Mitte sorgen, haben Grüne und CDU eine Sondersitzung des Helpser Rates beantragt. Ausgelöst hat die Betriebsamkeit der Plan von Geschäftsführer Thomas Köpper, seinen Edeka-Markt auf der Grünen Mitte aufzugeben, um ihn 300 Meter entfernt auf freiem Feld neu zu bauen. CDU und Grüne: "Knotenpunkt" Grüne Mitte hat elementare Bedeutung: In ihrem gemeinsamen Antrag, den sie jetzt dem „sehr geehrten Herrn Kesselring, lieber Manfred“ übersandten, betiteln Grüne und CDU den Tagesordnungspunkt, um den es ihnen geht, „Zukunft der Grünen Mitte“. Man sehe die „zwingende Notwendigkeit, das Thema anzugehen“, weil es „elementare Bedeutung für die Entwicklung unserer Gemeinde“ habe. Schließlich sei die Grüne Mitte „eine Art Knotenpunkt“, an dem „drei Gemeinden zu einem Zentrum mit Kirche, Kindergarten etc. zusammenlaufen“, schreiben die Parteien. Mit den Gemeinden sind Helpsen, Seggebruch und Hespe gemeint. Ärger über "Geheimniskrämerei" und mangelnde Vorbereitung: Die Begründung des Antrags werde von beteiligten Fraktionen „unterschiedlich akzentuiert“, heißt es in dem Schreiben an den Bürgermeister. Klar ist aber: Beide haben sich über die „Geheimnistuerei“ (Friedrich Deventer, Grüne) oder auch „Geheimniskrämerei“ (Hinrich Gottschalk, CDU) geärgert, die das Thema Edeka-Umzug offensichtlich beherrscht hat. „Nicht mal in der Sitzung des Verwaltungsausschusses hat man uns was erzählt“, sagt Deventer (der Ausschuss tagt nicht-öffentlich). „Das ist ein Ausdruck mangelnden Vertrauens der Verwaltung in den Rat“, ergänzt Gottschalk. Neuer Edeka-Supermarkt in Nienstädt eröffnet So will der Hagenburger Rat das Supermarkt-Wachstum fördern Supermarkt, Fleischer, Bäcker: Das ist mit dem Penny-Markt in Luhden geplant Deventer weiter: Seit Jahren versuche er die Gemeinde dazu zu bringen, sich planerische Gedanken über die Zukunft der Grünen Mitte zu machen, „und jetzt lassen wir uns durch den Vorstoß von Edeka unter Druck setzen“. Er wünsche sich „ein Meinungsbild“, wolle darauf „nicht noch zehn Wochen warten“. Auch Gottschalk hätte sich gewünscht, dass „man vorher Optionen für diesen Fall in der Tasche hat“. Es sei höchste Zeit, „für alle Fälle einen Plan zu schmieden“. Von Arne Boecker

Helpsen: Sorge um Grüne Mitte - Sondersitzung wegen Edeka-Umzug beantragt