L451 zwischen Vehlen und Ahnsen: Fünf Linden müssen gefällt werden

Um die Linden, die zwischen Vehlen und Ahnsen die Landesstraße 451 säumen, ist es nicht gut bestellt. Etliche der jahrzehntealten Bäume wurden von einem Pilz befallen, der eine sogenannte Weißfäule verursacht. In der Folge löst sich die Rinde vom Stamm. Das teilt Markus Brockmann, der Leiter der Geschäftsstelle Hameln des Niedersächsischen Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, auf Anfrage dieser Zeitung mit. Außerdem haben ihm zufolge mehrere der Linden massive Schäden am Stamm erlitten, die auf einen Anstoß von Fahrzeugen zurückzuführen sind. In der Mehrzahl der Fälle liegen diese Kollisionsschäden schon längere Zeit zurück, was daran zu erkennen sei, dass die durch den Anstoß entstandenen Baumwunden mittlerweile von neuer Rinde überwachsen sind. Unfall nicht angezeigt: In zumindest einem Fall muss sich das Unfallereignis laut Brockmann allerdings in diesem Jahr ereignet haben, wobei die Sachbeschädigung vom Verursacher anscheinend nicht angezeigt worden ist. Jedenfalls ist Brockmann zufolge weder dem von ihm geführten Landesstraßenbauamt noch der für die Pflege der Linden zuständigen Straßenmeisterei Rinteln bekannt, wer für diesen Schaden verantwortlich ist. Wäre dieser Unfall angezeigt worden, hätte man die Höhe des an dem Baum entstandenen Schadens ermitteln lassen und den Verursacher anschließend zur Zahlung einer Entschädigung herangezogen, so der Behördenchef. Linden müssen gefällt werden: In Anbetracht der Dimension des jüngsten Baumschadens und der Höhe, bis zu der die Rinde weggerissen ist – und ebenfalls aufgrund der „im Stammbereich zu sehenden schnittkanten-ähnlichen Spuren“ – vermutet Brockmann, dass diese Spuren auf landwirtschaftliches Gerät zurückzuführen sind – möglicherweise eines Pflugs. Ein Auto wäre nach einem solchen Zusammenstoß sicherlich auf der Strecke liegen geblieben, erklärt Brockmann. Wie von dem Behördenleiter weiter zu erfahren ist, können fünf der Linden an der Landesstraße gemäß Einschätzung der Straßenmeisterei Rinteln nicht erhalten werden. Voraussichtlich im Herbst sollen diese Bäume aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Eine Ersatzpflanzung an selber Stelle ist nicht vorgesehen. Unfallgefahr zu hoch: Brockmann begründet dies so: Während Bäume früher sehr nah an die Straßen gepflanzt worden waren und seit Mitte der Neunzigerjahre dann die Vorschrift galt, beim Pflanzen mindestens 4,5 Meter Abstand zur Straße einzuhalten, wird heutzutage wegen der Unfallgefahr gänzlich davon abgesehen, Bäume an Straßen zu pflanzen. Lediglich dort, wo entlang der Straßen Schutzplanken vorhanden sind, ist es nach Angaben Brockmanns noch möglich, Straßenbäume zu pflanzen – allerdings nur hinter den Schutzplanken. Gefällte Bäume würden heute an Stellen nachgepflanzt, wo sie keine Gefährdung darstellen, betont er. Erste Kastanien im Schlossgarten Stadthagen gefällt von Michael Werk