CDU will Firmen in Gelldorfer Gewerbegebiet „Köppers Brink“ locken

Konkret geht es bei diesem Vorstoß um eine nördlich der Bundesstraße 65, gegenüber der Aral-Tankstelle gelegene Fläche, die derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird. Bei der jetzigen Sitzung des Bauausschusses ist über dieses Thema kontrovers diskutiert worden. „Die Ausgaben und der finanzielle Aufwand werden für die Stadt Obernkirchen immer größer, die Einnahmen stagnieren hingegen oder werden sogar kleiner“, heißt es in dem Antrag. „Wenn die Stadt Obernkirchen mittel- bis langfristig eigenständig bleiben möchte, müssen wir die Einnahmen erhöhen.“ Dieses Ziel könne mit dem Gewerbegebiet erreicht werden. Das jedenfalls zeigt nach Meinung der CDU-Ratsfraktion ein Blick hinüber zu den Nachbarkommunen. Mittlere und kleinere Betriebe zulocken: Dort kann man ihr zufolge nämlich sehen, wie intensiv Gewerbeflächen – „insbesondere solche an der Bundesstraße“ – nachgefragt werden. Als sogenanntes Grundzentrum sei auch Obernkirchen in der Lage, mit einem neuen Gewerbegebiet mittlere und kleinere Betriebe anzulocken. Andere Kommunen seien bei diesem Thema schon weiter, bekräftigte Dirk Rodenbeck, der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion. Zudem erinnerte er an die – im negativen Sinne des Wortes – „rabenschwarzen Zahlen“ des gerade erst vom Kämmerer vorgestellten Haushaltsplan-Entwurfes der Stadt Obernkirchen und daran, dass man Glück habe, dass „jemand“ (das Unternehmen Klaus Scholz Elektrotechnik) in einen neuen Firmensitz in Gelldorf (Gewerbefläche an der Ecke B65/Dorfstraße) investiere und nicht abwandere. „Nichts zu tun, wie wir es jetzt machen, ist keine Handlungsalternative“, betonte er. Monatelange Verzögerung: Grundstein für Ärztehaus in Obernkirchen gelegt Der Schuldenberg in Obernkirchen wächst Sonnenhof Obernkirchen: 10.000 Euro für „grünen Raum“ Horst Sassenberg, der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, wies exemplarisch auf das so gut wie ausverkaufte neue Gewerbegebiet in Bückeburg hin, um das das alte Gewerbegebiet Kreuzbreite in Richtung Bergdorf erweitert worden ist (wir berichteten). Im Vergleich zu Obernkirchen seien die Gewerbesteuereinnahmen Bückeburgs zwar ebenfalls rückläufig, aber gemessen an der Größe der Stadt in Ordnung. Man dürfe nicht immer nur reden, sondern müsse schauen, dass es vorangehe, unterstrich er. Obernkirchens Bürgermeister Oliver Schäfer (SPD) erwiderte, er selbst stehe dem Thema offen gegenüber. Zu klären ist seiner Meinung nach aber, ob der in dem CDU-Antrag genannte Standort an der Bundesstraße65 letztlich der Richtige ist. So könne er sich auch Gewerbeflächen zwischen dem Zollhaus und der Wohnbebauung des Gelldorfer Weges oder zwischen dem Zollhaus und dem – westlich davon gelegenen – Kummerhaufen vorstellen. Nicht vergessen dürfe man überdies die an der Industriestraße in Gelldorf noch verfügbaren, bereits erschlossenen Gewerbegrundstücke. SPD unterstützt Antrag: Die Gewerbeeinnahmen seien ein großes Thema in Obernkirchen, befand Kirsten Battaglia (SPD). Der Antrag der CDU-Ratsfraktion gehe daher „in die richtige Richtung“. Das Ratsmitglied Thomas Stücke (Grüne) zeigte sich „dankbar“ über den gestellten Antrag. Dadurch könne man über dieses Thema diskutieren. Die Frage sei jedoch, wie die Zukunft der Arbeit aussehe, worin die Zukunft Obernkirchens liege und wie man zukünftig leben wolle. Hinsichtlich der Arbeit sehe er deren Zukunft jedenfalls „eher im Digitalen“. Ergänzend gab er zu bedenken, dass es in der Gemeinde Luhden ein großes Gewerbegebiet gebe, das aber nicht volllaufe. Im Ergebnis hielt der Bauausschussvorsitzende Wilhelm Mevert (SPD) für das Protokoll fest, der Antrag werde dergestalt zu Kenntnis genommen, dass ein Betrag für die Entwicklung des Gewerbegebietes „Köppers Brink“ in den Haushalt der Stadt eingeplant werde. Von Michael Werk