Mühlenteich in Obernkirchen verliert immer noch Wasser

Das Problem mit dem Teich vor der Wohnanlage Beeker Mühle kann der Bürgermeister in einem Satz zusammenfassen: „Es läuft genauso viel Wasser rein wie raus“, sagt Oliver Schäfer, und schiebt noch einen zweiten, für ihn als Verwaltungschef nicht ganz unwichtigen Satz hinterher: Die Stadt ist nicht Eigentümerin der Teichanlage. Wohl wahr, sie gehört zur Beeker Mühle GmbH, und daher könnte man im nahen Rathaus mit einem gewissen Bedauern, aber ansonsten unbetroffen zur Kenntnis nehmen, dass es auch in diesem Sommer nicht gelungen ist, den Wasserschwund im Teich zu stoppen, denn die durchgeführten Maßnahmen haben nicht zum Erfolg geführt. Unverzichtbar für die Feuerwehr: Der Mühlenteich wirkt weiterhin wie eine große kräftige Schlammkloake, es fehlen fast zwei Meter Wasser. Zwischendurch, erklärt Schäfer, habe der Wasserstand mal höher gelegen, aber grundsätzlich sei das Problem nicht gelöst. Doch die Stadt ist auch betroffen, weil das Wasserreservoir für die Feuerwehr unverzichtbar ist. Entstanden ist der Schaden wohl vor einigen Jahren bei Entschlammungsmaßnahmen der Eigentümergesellschaft, als zudem ein Bagger unglücklicherweise in den Teich fiel, und „Nein“, sagt Schäfer, es gibt wohl auch nicht nur die eine und einzige undichte Stelle, die gestopft werden müsste, um das Problem zu lösen, es sind wohl eher zwei oder drei, erklärt er dem Bauausschuss, mindestens. Monatelange Verzögerung: Grundstein für Ärztehaus in Obernkirchen gelegt Sonnenhof Obernkirchen: 10.000 Euro für „grünen Raum“ Und genaue Pläne gebe es nicht, es ist daher völlig unklar, wo genau die möglicherweise beschädigten unterirdischen Kanäle verlaufen. Wie das Wasser im Untergrund abläuft? „Keine Ahnung“, sagt Schäfer. 8000 Euro hat die Stadt laut Schäfer zu den letzten Maßnahmen beigetragen, „wir wollen Dichtheit“. Und später wird er vom Ausschussvorsitzenden Heinz Bruns (SPD) direkt gefragt, was die Maßnahmen bisher gebracht hätten. Schäfer unterstreicht in seiner Antwort noch einmal, dass man seitens der Stadt beseitigt habe, „was in unserem Umfeld lag“. Eigentümer muss Wasserrückhaltung sicherstellen: Die jetzt sichtbare Undichtigkeit könne dagegen auch durch die Abdichtungsmaßnahmen entstanden sein, womit sich für Schäfer und den Ausschuss die Frage nach der Gewährleistung der ausführenden Firma stellte. Der Bürgermeister machte deutlich, dass die Eigentümergesellschaft aufgefordert werden müsse, die Wasserrückhaltung durch den Teich sicherzustellen. Sollte das keinen Erfolg haben, müsse über eine alternative städtische Löschwasserversorgung nachgedacht werden. Schäfer erwartet dennoch keine größeren Schwierigkeiten, denn die Eigentümergemeinschaft sieht er nach den Erfahrungen der Vergangenheit weiterhin mit im Boot: Sollte es anders werden, gibt es eine Rückmeldung an den Ausschuss. Von Frank Westermann