Obernkirchen: Umbau zur „Sonnenbrink“-Kita startet mit Verzögerung

Es geht voran, wenn auch nur langsam: Nachdem der Stadtrat dem Kreisverband Schaumburg der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Anfang Juli vergangenen Jahres den Zuschlag für die Trägerschaft der künftigen Kindertagesstätte „Am Sonnenbrink“ erteilt hatte, wird im und am Ex-Restaurant kräftig gewerkelt. Konkret ist das alte Dach abgedeckt und zunächst provisorisch mit einer Folie verschlossen worden. „Über unseren Baugenehmigungsantrag ist wegen Faktoren, die mit der Umschreibung des Grundstückes zu tun haben, erst sehr spät entschieden worden. Dadurch hat sich der Beginn der Sanierungs- und Umbauarbeiten verzögert“, berichtet Oliver Schäfer auf Anfrage der Redaktion dieser Zeitung. „Gleichwohl“, so der Bergstadt-Bürgermeister, „haben die Arbeiten inzwischen begonnen.“ Start erst 2021: Federführender Planer ist demnach der Architekt Fred Krömer (Stadthagen); seitens der Stadt Obernkirchen ist laut Schäfer Steffen Hülsmann als stellvertretender Fachbereichsleiter Bau, Planung und Umwelt mit dem Projekt betraut. Tatsächlich hatte Norbert Eßmann, der damalige Fachbereichsleiter, in der Juni-Sitzung des Bauausschusses darüber berichtet, dass die Stadt Obernkirchen nunmehr auf die Baugenehmigung seitens des Landkreises Schaumburg warte – und die Hoffnung geäußert, dass die Bauarbeiten noch im Sommer 2020, spätestens aber im Herbst, starten können. Auch Steffen Hülsmann bestätigt den verzögerten Beginn der Bauarbeiten: „So konnten wir erst Anfang des Jahres loslegen, also im Januar 2021“, so der stellvertretende Fachbereichsleiter. Leider, so Hülsmann, gebe es auch keine Baubeschleunigungsmaßnahmen, die geeignet seien, den Zeitverzug aufzuholen – und der momentane Extrem-Winter sei ein weiterer Bremser. Der ursprüngliche Plan: Baubeginn für Krippe und Kita in Obernkirchen im Herbst Auf Wünsche der Awo eingehen: Doch wie auch immer: Zumindest seien bereits Aufträge für Sanierung und Umbau der künftigen Kita nach Gewerken ausgeschrieben worden. „Die Aufträge fürs Dachdecken, aber auch für Maurer-, Trockenbau-, Tischler- und Erdarbeiten sind bereits vergeben“, so Schäfer. Was noch fehlt, ist laut Hülsmann unter anderem die Ausschreibung für das Herrichten des Außengeländes. „Ein kleiner Bereich des Freibades wird für die Außenspielfläche benötigt“, erläutert der Rathausmitarbeiter. Er solle naturbelassen bleiben. Ferner stehe die Ausschreibung für das Wärmedämmverbundsystem – die äußere Gebäudehülle soll „eingepackt“ werden – noch aus. Hinzu kämen die Maler-, Tapezier- und Bodenbelagsarbeiten, für die die Ausschreibung ebenfalls noch erfolgen müsse. Was die Inneneinrichtung der künftigen „Sonnenbrink“-Kita betrifft, so will sich die Stadt mit der Awo ins Benehmen setzen und auf deren Wünsche als Träger eingehen. Hülsmann: „Dadurch, dass das Gebäude als Gaststätte gebaut wurde, haben wir im Inneren große Räume und nicht so viele tragende Wände – wir können also viel im Leicht- und Trockenbau erledigen und sind so flexibel.“ Arbeiten im Oktober abgeschlossen? Allerdings glaubt Schäfer nicht, dass die Arbeiten zum 1. August 2021 abgeschlossen werden können. Denkbar sei vielleicht ein Ende zum 1. Oktober 2021, „aber da will ich lieber nicht spekulieren“, so der Bürgermeister. Auch Hülsmann glaubt, dass „die verlorene Zeit nicht mehr einzuholen ist“. Selbst der 1. Oktober sei als Termin optimistisch. Für ihn sieht die Eröffnung „eher nach Dezember aus“. Laut Schäfer will die Verwaltung bei der nächsten Zusammenkunft des Bauausschusses im Detail über den Fortgang der Sanierungs- und Umbauarbeiten berichten. Das soll voraussichtlich noch im Februar geschehen. Platz für 45 Kinder: Wie berichtet, hatte sich die Awo in der Frage der Trägerschaft der Sonnenbrink-Kita gegenüber ihren Mitbewerbern DRK und ASB durchgesetzt – zunächst im Ausschuss für Bürger und Bildung und am Ende auch im Obernkirchener Stadtrat. Eine künftige Awo-Einrichtung im früheren „Sonnenbrink“-Restaurant soll nach den damals veröffentlichten Plänen Raum für insgesamt 45 Kinder zwischen dem dritten und dem 14. Lebensjahr bieten. Konkret soll es eine Kindergartengruppe mit 25 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis sechs Jahren und eine Hortgruppe mit 20 Kindern im Alter von sechs bis zehn respektive 14 Jahren geben. Öffnungszeiten: Die Awo plant die künftige Kindertagesstätte im früheren „Sonnenbrink“-Restaurant bei neun bis zehn Stunden Öffnungszeit zwischen 7 und 17 Uhr als Ganztagseinrichtung. Im Einzelnen: Kernzeit/Kindergarten 8 bis 17 Uhr, Sonderöffnungszeit 7 bis 8 Uhr; Hortgruppe/Schulzeit 11.30 bis 17 Uhr, Hortgruppe Ferien 8 bis 17 Uhr, Sonderöffnungszeit 7 bis 8 Uhr. Lesen Sie auch: 7 50.000 Euro kostet der Umbau der Sonnenbrink-Gaststätte in eine Kita von Thomas Wünsche