Verzögerung beim Aldi-Umbau: Mehrzweckhaus in Obernkirchen erst Mitte Juni fertig

Der Umbau des ehemaligen Aldi-Markts in Obernkirchen wird sich verzögern. Das berichtet Helmut Züchner auf Anfrage der Redaktion. Der Geschäftsführer der Obernkirchener Stadtentwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft (OSB), die Eigentümerin der künftigen Mehrzweckimmobilie ist: „Bis zu meiner ausdrücklichen Nachfrage Anfang der vergangenen Woche hat mich der Architekt in dem Glauben gelassen, dass der 1. April nach wie vor der Termin ist. Jetzt heißt es plötzlich Mitte Juni.“ Er sei „ziemlich konsterniert“, so Züchner. Mehrere Gründe für Verzögerung: Die Bauverzögerung sei nicht nur für die Raptors und das Jugendzentrum ärgerlich, sondern auch für die politischen Gremien der Stadt, denn: „Zum Ende eines Quartals gibt es eine Sitzungsperiode, wo alle möglichen Ausschüsse tagen. Als Stadt hatten wir fest damit gerechnet, dass die Sitzungsperiode, die Mitte Mai beginnt, bereits im fertigen Mehrzweckgebäude stattfinden kann und wir nicht mehr auf die Behelfslösung Liethhalle zurückgreifen müssen“, sagt Züchner. Für die Bauverzögerung habe der Architekt vier Gründe angeführt: Zum einen habe der jüngste zweiwöchige Kälteeinbruch die Arbeiten zurückgeworfen; zum anderen habe es Lieferschwierigkeiten bei dem für das Dachgebälk bestimmten Holz gegeben; auch seien die längst bestellten Fertigstürze für die Zwischenwände im Verzug. „Last, but not least hatten wir noch nachträglich entschieden, das Gebäude mit einer Zwangsbelüftung zu versehen. Die Fachplanung dafür ist ebenfalls verspätet eingegangen“, bedauert der OSB-Geschäftsführer. Keine Nachfrist: Züchner auf die Frage nach dem aktuellen Baustand: „Die Entwässerung ist komplett fertig, die Sohle ist wieder geschlossen.“ Auch die Rohbauarbeiten seien zu Ende gegangen, sämtliche Fenster eingesetzt. Abgeschlossen seien des Weiteren die Zimmererarbeiten im Dachbereich. „Das Tragwerk für die abgehängten Decken ist ebenfalls fertig“, so der OSB-Geschäftsführer. Die Innenwände seien verputzt, die Träger für die noch folgenden Fliesenarbeiten in den Nassräumen installiert. „Die Zwischenwände haben jetzt die Höhe der Türstürze erreicht“, berichtet Züchner weiter. Was außer den Fliesen noch fehle, seien die sonstigen Bodenbeläge sowie die Elektro- und Malerarbeiten. Der OSB-Geschäftsführer erwartet nun vom Architekten, „dass der neue Termin Mitte Juni, komme, was da wolle, eingehalten wird“. Eine Nachfrist werde es nicht geben. Die nächste Zusammenkunft der OSB-Gesellschafter in Sachen Aldi-Umbau ist für Montag, 22. März, terminiert; dabei soll es auch eine Begehung des Gebäudes geben. Das passiert: Zur Erinnerung: Für den Umbau des Ex-Discounters sind 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Davon sind 60 Prozent beziehungsweise 900000 Euro durch einen bereits zugesagten Zuschuss aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ gedeckt. Die Differenz muss die OSB, die eine hundertprozentige Tochter der Stadt Obernkirchen ist, aus eigener Tasche bezahlen, wobei hinsichtlich des einkalkulierten Zuschusses eine Zwischenfinanzierung bei einem Kreditinstitut erforderlich ist. Mehr zum Thema: „Wünsch Dir was“ im Mehrzweckhaus Nach Fertigstellung des Mehrzweckgebäudes möchte der Verein Obernkirchen Raptors in dem Objekt ein Kampfsport-Dojo betreiben. Des Weiteren ist geplant, dass das bislang noch im Gebäude Beeker Straße 6 ansässige städtische Jugendzentrum mit einzieht. Der Kampfsportverein wird den hinteren Teil des Gebäudes nutzen, in dem eine knapp 250 Quadratmeter große Bewegungshalle sowie Sanitär- und Umkleideräume geschaffen werden. Im vorderen Teil wird das Jugendzentrum eingerichtet, das dann über einen Veranstaltungsraum, mehrere Gruppen- und Beratungsräume, eine Küche sowie ebenfalls Sanitärräume verfügt. von Thomas Wünsche

Obernkirchen: Verzögerung beim Aldi-Umbau - Mehrzweckhaus erst im Juni fertig