40 Kommunen, vier Bundesländer: Obernkirchen wird Teil einer großen Präventions-Studie

Die Stadt Obernkirchen ist als eine von 40 Kommunen aus vier Bundesländern dazu ausgewählt worden, im Jahr 2021 und 2023 an einer wissenschaftlichen Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universität Hildesheim teilzunehmen. Sie trägt den Titel „GeKo – Gesunde Kommune – Gesundes Aufwachsen“ und findet in enger Kooperation mit dem Deutschen Präventionstag und dem Landespräventionsrat Niedersachsen statt. Über Einzelheiten hat Oliver Schäfer den Ausschuss für Bürger und Bildung unter Leitung von Jörg Hake (SPD) bei seinem jüngsten Treffen in der Liethhalle unterrichtet. Der Bergstadt-Bürgermeister: „Wir haben der MHH die Jugendpflegerin und Sozialpädagogin Susanne Veentjer als Ansprechpartnerin genannt.“ MHH und Uni Hildesheim haben Präventionsarbeit im Fokus: Die GeKo-Studie sei in erster Linie eine Beobachtungsstudie. Die gewonnenen Daten würden daraufhin analysiert, welche Arbeitsweisen und Strategien in der Präventionsarbeit der Kommunen besonders wirksam und kosteneffektiv seien. Damit die MHH und die Universität Hildesheim das gesamte Spektrum kommunaler Präventionsstrategien beobachten können, werde die Stadt Obernkirchen in Gestalt von Veentjer die „lokalen Expertinnen und Experten“ bitten, sich für etwa 40-minütige Telefoninterviews zu ihren lokalen Präventionsprogrammen und -aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Lokale Expertinnen und Experten seien neben den (Orts-)Bürgermeistern etwa die Leiter von Sozialeinrichtungen und Ehrenamtliche in der Vereinsarbeit. Verstärkung für die Jugendarbeit der Alten Polizei in Stadthagen Auch Kinder und Jugendliche werden für die Studie befragt: Neben der Befragung besagter Expertinnen und Experten werde es im Juni/Juli auch eine von Kindern und Jugendlichen geben – voraussichtlich im Klassenverband sowie online. Die nötigen Unterlagen inklusive einer Anleitung zum Ausfüllen der Fragebögen würden von der Universität Hildesheim an die Schulen versandt. Anonym abgefragt werden sollen in den Bögen zum Beispiel Corona-Belastungen, aber auch mögliches Problemverhalten, das sich in Alkohol-, Tabak- und illegalem Drogenkonsum, Gewaltbereitschaft, Schulschwänzen, Ausschluss vom Unterricht, Mobbing und Schikane äußern kann; auf der anderen Seite wollen die MHH und die Universität Hildesheim, aber auch die Gesundheits- und Lebenszufriedenheit der Kinder und Jugendlichen in Erfahrung bringen. Interviewt werden sollen in den 40 Kommunen um die 400 lokale Expertinnen und Experten sowie etwa 35.000 Schülerinnen und Schüler. So will die Stadt Obernkirchen von der Studie profitieren: „Durch die Mitarbeit an dieser Studie erhält Obernkirchen kostenlos Daten zum Präventionsbedarf unserer Kinder und Jugendlichen“, freut sich Schäfer. „Darüber hinaus“, so der Bürgermeister, „werden wir darüber informiert, sobald aus der Studie gesicherte Erkenntnisse zur Wirksamkeit einzelner Präventionsstrategien gewonnen wurden.“ Letzteres werde voraussichtlich 2025 der Fall sein. Last, but not least erhielten die an der Studie teilnehmenden Schulen schulspezifische Berichte zu dem Präventionsbedarf ihrer Schülerschaft. Studie startet noch im März 2021: Jetzt ruft die Stadt die lokalen Expertinnen und Experten dazu auf, sich bei Veentjer zu melden; außerdem will sie selbst den in Frage kommenden Kreis anschreiben. Start der Studie, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert wird, soll bereits am Dienstag, 23. März, sein. In Kürze soll auch eine Webseite zur GeKo-Studie online gehen. Lokale Expertinnen und Experten, die in den GeKo-Newsletter aufgenommen werden möchten, können eine E-Mail an CTC-EFF@mh-hannover.de schreiben. Von Thomas Wünsche

Obernkirchen wird Teil einer großen Studie - mit 40 Kommunen aus vier Bundesländern