Betreuer besorgt: Kinder- und Jugendfeuerwehren müssen weiter pausieren

Wenn die Freiwilligen Feuerwehren Schaumburgs ab dem 2. Juni wieder ihre Übungsdienste aufnehmen, ist eine Gruppierung nicht beteiligt: die Jugend- und Kinderfeuerwehren. Für sie geht es frühestens nach den Sommerferien weiter. „Ich bin geschockt“, sagt dazu Möllenbecks Jugendfeuerwehrwart Marco Baschin. „Und ich frage mich: Was nun?“ Schaumburger Feuerwehren starten wieder Übungsdienste Die Jugendfeuerwehr Möllenbeck/Krankenhagen ist besonders erfolgreich, war viermal Deutscher Meister – in den Jahren 2009, 2011, 2013 und 2015 –, hat im vergangenen Jahr Platz 4 bei den Deutschen Meisterschaften in Xanten belegt und 2019 auch bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz teilgenommen. Jugendfeuerwehrwart hatte auf Lockerungen für den Nachwuchs gehofft: Und nun? Marco Baschin habe sehr auf Lockerungen auch für die Kinder und Jugendlichen gehofft. „Uns allen war natürlich klar, dass es vor dem 2. Juni nicht weitergehen würde“, sagt er. „Aber wir dachten, dass wir dann mit entsprechenden Auflagen wieder in unser Training einsteigen könnten. Und nun ist jedes Treffen untersagt.“ Er habe mit mehreren Kollegen unter den Jugendfeuerwehrwarten gesprochen und sie alle sähen die Situation als problematisch an. „Die Motivation der Kinder lässt schon jetzt spürbar nach“, meint er. Zwar habe jeder Übungsmaterial für zu Hause bekommen, und manche hätten sogar Videos von ihrem Einzeltraining gesendet. „Aber Feuerwehr – das ist Teamwork, ohne Partner wird es schwierig“, so Baschin. Die Befürchtung: Kinder suchen sich ein anderes Hobby: „Die Kinder und Jugendlichen sind Teil der aktiven Feuerwehr“, meint er. Falls die lange Unterbrechung bis zum September auch nur zu 20 Prozent Nachwuchsschwund führe, wäre das problematisch für den Feuerwehrnachwuchs insgesamt. „Schwimmbäder öffnen, Fußball, Handball und andere Sportarten sind wieder möglich“, sagt er. „Da kann man sich ausrechnen, dass viele Kinder sich ein anderes Hobby suchen .“ Die Jugend- und Kinderfeuerwehren des Landkreises noch vom Training auszunehmen ist eine Entscheidung der Kreisfeuerwehr Schaumburg, die Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grothe zu Beginn der Woche mitgeteilt hatte. Kurz darauf trafen sich Rintelns Ortsbrandmeister, um sich insgesamt über die Situation auszutauschen. Stadtbrandmeister Tim Schinz bestätigt, dass viele der Kollegen ähnliche Bedenken hätten wie Baschin. Feuerwehren sollten einheitlich handeln: Trotzdem sei es in seinen Augen keine Frage, dass die Feuerwehren im Landkreis einheitlich handeln müssten. „Wir können nicht aufmachen, wenn viele der Kinder noch gar nicht wieder zur Schule gehen“, so Schinz. Kleiner Trost: Während der Ferien seien Treffen der Kinder- und Jugendfeuerwehren sowieso nicht üblich. „Wir werden gemeinsam alles daran setzen, um unsere Feuerwehren funktionstüchtig zu erhalten“, betont Schinz. „Hier einen Sonderweg einzuschlagen, davor werden wir uns hüten.“ von Cornelia Kurth Fahrzeug prallt beim Ausweichen bei Helsinghausen gegen Baum Polizei sucht weiter Ursache für Scheunenbrand in Nordbruch Brennende Müllpresse stellt Feuerwehr Obernkirchen vor Herausforderung

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