Ehemalige Briten-Flächen: So könnte Rintelns neuestes Wohngebiet aussehen

In der nächsten Sitzung des Rintelner Ortsrates am Mittwoch, 3. Juni, ab 19 Uhr im Rathaus, Klosterstraße 20, stehen auch die geplanten Wohnbaugebiete in der Nordstadt an der Kurt-Schumacher-Straße auf der Tagesordnung. Es sind die ehemaligen britischen Sportplätze und das Grundstück der Prince Rupert School, insgesamt rund 13 Hektar. Idee ist, ein „breit gefächertes Wohnungsangebot für unterschiedliche Einkommens-, Bevölkerungs- und Altersgruppen“ zu schaffen. Für den rund 3,6 Hektar großen Sportplatz, den die Stadt inzwischen gekauft hat, hat der Hessisch Oldendorfer Diplom-Ingenieur Peter Flaspöhler ein Konzept erarbeitet, das am Mittwoch im Ortsrat vorgestellt werden soll. Änderung des Flächennutzungsplanes erforderlich: Die beiden anderen Flächen, der zweite Sportplatz und das Grundstück der ehemaligen Schule, sollen später überplant werden. Dafür ist ohnehin zunächst eine Änderung des Flächennutzungsplanes erforderlich. Planer Flaspöhler, der für die Stadt zuletzt die „Gestaltungssatzung“ für die Innenstadt ausgearbeitet hat, schlägt auf allen drei Flächen eine Wohnbebauung vor. Auf dem Grundstück, das er überplant hat, sollen Doppel- oder Reihenhäuser und Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden. Dazu ein „urbaner Treffpunkt“, eine Freifläche, umgeben von Nahversorgern wie Fleischer, Bäcker oder einem Café. Vorhandene Schule wird nicht nue genutzt: Auf der sogenannten Fläche 3 schlägt er vorrangig verdichteten Wohnungsbau vor, dazu Angebote des betreuten oder gemeinschaftlichen Wohnens. Auf dem ehemaligen Schulgrundstück sind wieder Ein-und Zweifamilienhäuser (des gehobenen Standards) vorgesehen. Nach Abzug des britischen Militärs hatte im Auftrag der Stadt und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) zunächst das Büro Junker und Kruse eine „Rahmenplanung Konversionsgebiet“ erstellt und für alle für alle drei Flächen empfohlen, hier Wohngebiete auszuweisen. Das soll jetzt realisiert werden. Die Idee, die vorhandene Schule neu zu nutzen, ist verworfen worden. Straßennetz ausreichend dimensioniert: Vermarktet worden sind die Flächen von der BIMA selbst. Die Stadt Rinteln hat zunächst den ehemaligen Rasen-Sportplatz gekauft. Mit der Aufstellung des Bebauungsplans Nummer 83 „Kurt-Schumacher-Straße (West)“ sollen jetzt die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit ein privater Investor loslegen kann. Flaspöhler geht davon aus, dass die Grundstücke in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren abschnittsweise bebaut werden. Flaspöhler hält das vorhandene Straßennetz in der Nordstadt für ausreichend dimensioniert, um den zusätzlichen Verkehr durch die neuen Wohngebiete aufzunehmen. Kritisch sei nur der unübersichtliche Knoten am Galgenfeld. Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Projekte hat der Planer nicht. Es gehe jetzt nur noch um „eine wirtschaftliche Optimierung der Planung, um eine Kostendeckung zu erreichen“. von Hans Weimann

In der Nordstadt - Ehemalige Briten-Flächen: So könnte Rintelns neuestes Wohngebiet aussehen