Neue Debatte: Lüftungsanlagen für Rintelner Grundschulen wegen Corona?

„Ich erlaube mir an dieser Stelle die Frage, wie es jetzt mit den Lüftungsanlagen in den Rintelner Grundschulen weitergeht“, so Thorsten Frühmark in einem Schreiben an Bürgermeister Thomas Priemer. Damit nimmt er Bezug auf die Diskussion im jüngsten Schulausschuss. Wie berichtet, hatten WGS, CDU sowie der Ortsrat Möllenbeck Lüftungsanlagen für alle Grundschulen beantragt. Nach langer Debatte hatten sich die Ausschussmitglieder darauf geeinigt, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Luftreinigung und Lüftungsanlagen für Grundschulen und Kitas abzuwarten, um dann erneut zu diskutieren. Noch sei unklar, was solche Anlagen überhaupt brächten, welche Modelle sinnvoll seien – und wie viel das die Stadt kosten würde. Als denkbare Lösung wurden zum Beispiel dezentrale Lüftungsanlagen für einzelne Räume genannt. Gefahr trotz sinkender Fallzahlen: „Mir ist nicht klar, worauf man denn warten möchte“, kritisiert nun Thorsten Frühmark. „Auch sinkende Fallzahlen führen nicht dazu, dass keine Gefahr mehr für die Rintelner Grundschüler besteht“ – dies vor allem vor dem Hintergrund neuer Corona-Mutanten, die noch ansteckender sein sollen. Förderantrag gestellt: Ganztag in Deckbergen soll gefördert werden Viele Eltern in Rinteln schicken ihre Kinder zur Schule Dass Experten den Sinn von Lüftungsanlagen bezweifelten oder der Landkreis Schaumburg keine solche Anlagen für weiterführende Schulen anschaffe, seien keine Argumente. „Etliche niedersächsische Behörden“ sowie Privatunternehmen hätten schließlich schon Luftfilteranlagen angeschafft. „Ich darf Sie daher eindringlich darum bitten, die Angelegenheit voranzutreiben, gegebenenfalls durch Einberufung einer digitalen Ratssitzung, damit die Sicherheit der Rintelner Grundschüler und dort beschäftigten Lehrer verbessert werden kann“, so Frühmark. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Behörden wie Gerichte und Landtage besser behandelt würden als die Kinder. Von Marieluise Denecke