Pausenraum und Atelier: Darum kostet Rintelns Kita-Neubau sechs Millionen Euro

Das Toben und Spielen, aber auch das Forschen und Entdecken liegt in der Natur des Kindes. Das braucht viel Platz und genügend Angebote für die Kleinen, aber auch die Mitarbeiter eines jeden Kindergartens. Auch in der Kita Klabauternest in der Rintelner Nordstadt ist das nicht anders und so ist seit 2013 durch einen jährlichen Sachstandsbericht der Bedarf nach mehr Kitaplätzen erkannt worden. „Wir als Träger dieser Kita müssen durch den Rechtsanspruch der Eltern verpflichtend sicherstellen, dass ein Betreuungsplatz bereitsteht, sobald ein Kind das erste Lebensjahr vollendet“, so Mareen Fennert aus dem Amt für Bildung und Kultur. 1992 öffnete die Kita Klabauternest noch als reiner Hort-Betrieb, bis im Zuge von Ganztagsbetreuung und verlässlicher Grundschule im Jahr 2000 schließlich die Gruppenstruktur mehr und mehr angepasst wurde. Kita-Team durfte Wünsche äußern: Aktuell gibt es im Klabauternest sowohl Krippen- als auch Kitagruppen, die nun im kommenden Kita-Jahr ab August 2021 in den Neubau zwei Parallelstraßen entfernt umziehen sollen. „Wir wurden sehr eng in die Planung mit eingebunden und durften viele Wünsche äußern“, berichtet die Kita-Leitung Michaela Rothert. Zu diesen Wünschen zählen unter anderem ein gefliester atelierartiger Raum für kreatives Arbeiten, aber auch ein Pausenraum sowie weitere Räume für spezielle Förderungen oder Elterngespräche. „Im Zuge der Planung haben wir uns viele Kita-Gebäude angesehen und Rücksprache mit anderen Erziehern gehalten“, so Rothert. Da die Ansprüche an Erzieher stetig steigen, brauche es auch neue Rahmenbedingungen und räumliche Ausweichmöglichkeiten. „Wir gehen von einer Vorzeige-Kita aus“, meint Rothert lachend. Dazu würden auch Themen aus Inklusion und Integration zählen, die unter anderem durch barrierefreie Zugänge umgesetzt werden sollen. Für das Baugeschehen seien momentan Kosten von rund sechs Millionen Euro veranschlagt. „Es soll eine zukunftsweisende Kita werden“, fügt Fennert hinzu, „wir möchten den entstehenden Bedarf decken.“ Corona-bedingte Verzögerungen: Laut der Gemeinnützigen Verwaltungs- und Sieglungsgesellschaft mbh sind die Arbeiten im Zeitplan. „Die einzigen Verzögerungen ergeben sich beispielsweise bei der Bestellung von Möbeln“, so Rothert. Das sei aber coronabedingt. Bis zur offiziellen Einweihung sei die Baustelle für die Kinder jedenfalls ein großes Abenteuer. „Für sie ist es sehr spannend“, erklärt Rothert weiter, „sie haben den Bauarbeitern schon Kekse vorbeigebracht und durften den Grundstein mit versenken.“ von Sabrina Kleinertz