Rinteln: Mit Mopp auf Mann eingeschlagen - Geldstrafe für Arbeitslosen

Richter Ulf Kranitz erkannte auf einen minderschweren Fall und verurteilte den Arbeitslosen zu einer Geldstrafe von 1500 Euro, gut drei Monatseinkommen. Kranitz war überzeugt davon, dass der Angeklagte zunächst die Tür einer Mieterin (27) eingetreten hatte. Dann stürmte er in die Wohnung und schlug einen Gast (23) mit dem Plastikstiel eines Wischmopps. Anschließend soll er auch noch einen Fernseher nach einer Besucherin (19) geworfen und versucht haben, diese an den Haaren aus dem Bett zu ziehen. Was sich genau in jener März-Nacht abgespielt hatte, wurde von den Beteiligten zum Teil auf höchst unterschiedliche Weise dargestellt. Auch das Motiv für die Tat blieb weitgehend unklar: Womöglich ging es um Eifersüchteleien. Tür eingetreten und in die Wohnung gestürmt: Unstrittig hielten sich die 19 und 27 Jahre alten Frauen und ein 23-jähriger Mann um 2 Uhr in der Wohnung auf. Nach dem Konsum von Bier und Sekt legten sich die drei jungen Leute in ein Bett. Der Mann wurde dann durch Gepolter im Haus wach. Etwa 15 Minuten später wurde die Tür eingetreten. Nach seiner Einlassung stürmte der Angeklagte in die Wohnung, schnappte sich einen im Flur stehenden Wischmopp und schlug damit auf seine Schulter. Die weiteren Schläge konnte der 23-Jährige abwehren. Das Opfer wurde dabei nur leicht verletzt. Schrebergartenbande: 19-Jähriger Rintelner bleibt in Haft Prozessbeginn: 23-jähriger Messerstecher aus Rinteln muss sich vor Gericht verantworten Anschließend soll der Angeklagte im Schlafzimmer einen Flachbildschirmfernseher nach der 19-Jährigen geworfen haben. Der Bildschirm sei aber an der Bettkante abgeprallt, so die Zeugin. Zudem soll er versucht haben, die Frau an den Haaren aus dem Bett zu ziehen. Mehreren Aussagen zufolge hatten der Angeklagte und die 19-Jährige mal eine Beziehung miteinander. Die Frau wiederum erzählte, dass der Angeklagte in jener Nacht gar nicht in dem Haus gewesen sei. Danach habe der 23-Jährige aus Wut die Tür eingetreten. „Ich habe nichts getan“, beteuerte denn auch der Ostwestfale. Er sei überhaupt nicht dort gewesen, das sei alles „absurd“. Der Mann sprach in der Verhandlung wiederholt von „Kindergartengeschichten“ und einem „schlechten Film“. maf