Rintelner Firma Optibelt Material Handling hat 2019 kräftig investiert

Mit rund 75 Mitarbeitern produziert die Optibelt Material Handling GmbH in Rinteln Antriebsriemen, die besonders hohe Belastungen vertragen. Der Betrieb verzeichnet seit Jahren ein Umsatzwachstum, auch wenn es im Jahr 2019 aufgrund der abflachenden Konjunktur nur noch im unteren einstelligen Bereich liegt. Dennoch hat das Werk im vergangenen Jahr in Kapazitätserweiterungen und Automatisierungen investiert, verrät Geschäftsführer Volker Kettelhake im Interview. 2017 wurde nach einer 1,6-Millionen-Euro-Investition die neue 1300-Quadratmeter große Halle im Gewerbegebiet „Im Emerten“ eröffnet. SN: Herr Kettelhake, im letzten Interview war ihr Ausblick auf 2019 positiv, was sich durch weitere Investitionen ausdrücken werde. Hat sich die Prognose bewahrheitet oder durch die getrübte globale Konjunktur doch negativ eingefärbt? Kettelhake: Weiterhin ist die Aussicht positiv, jedoch mit großer Unsicherheit verbunden, auch wenn Großinvestitionen bei der Optibelt Material Handling GmbH aufgrund anderer Großprojekte der Arntz Optibelt Gruppe mit höherer Priorität zu zeitlichen Verschiebungen geführt haben. Das Projekt „Neuer Mischraum“ am Standort Höxter umfasst eine Investition in Millionenhöhe und ist ein Meilenstein für die zukünftige Ausrichtung. Mit der Investition erhöht die Unternehmensgruppe betreffend den zukünftigen Markt- und Produktanforderungen und den damit verbundenen technischen Qualitätsansprüchen an die Mischungen seine Wettbewerbsfähigkeit. Des Weiteren erfolgte 2019 der Umzug der Optibelt Tochtergesellschaft Tecnamic GmbH von Arnsberg nach Werl. Etwa neun Millionen Euro wurden in den neuen Unternehmenssitz investiert. Aber auch Optibelt Material Handling hat in 2019 strategische Investitionen zur Kapazitätserweiterung und Automatisierung von manuellen Prozessen sowie zur Qualitätssicherung vorgenommen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und auszubauen. In der Vergangenheit waren bei Optibelt Material Handling Umsatzsteigerungen von 8 bis 15 Prozent die Regel. Konnte sich das Jahr 2019 hier ebenfalls positiv einreihen? Die konjunkturelle Gesamtentwicklung im Weltmarkt ist auch an einigen Großkunden der Optibelt Material Handling nicht spurlos vorbeigegangen, jedoch konnten die Einbußen in diesem Bereich weitgehend durch Akquisition von Neukunden kompensiert werden. Auch 2019 wurde mit Wachstum zu 2018 abgeschlossen, jedoch nur im unteren einstelligen Bereich. Aufgrund der verflachten Umsatzentwicklung hat die Arntz Optibelt Gruppe Produktionskapazitäten angepasst, statt wie in den anderthalb Jahren davor in Kapazitätserhöhungen zu investieren. Betrifft das auch Ihren Standort? Nein, der Standort Rinteln ist aufgrund anderer Absatzmärkte, wie zum Beispiel Verpackungs- und Lebensmittelindustrie, von Kurzarbeit und Kapazitätsabbau bisher verschont geblieben. Ein großes Thema im vergangenen Jahr war die Zusammenarbeit mit dem künftigen Schwesterwerk in den USA, dessen Aufbau Sie mit planen. Spätestens Anfang 2020 sollte es eröffnet werden. Befindet man sich hier im Zeitplan? 1,6 Millionen Euro für neue Halle Der Zeitplan wird sich aufgrund von strategischen Entscheidungen zum Standort in den USA etwas im Zeitrahmen nach hinten verschieben, die Eröffnung des Standortes soll jedoch noch im dritten oder vierten Quartal 2020 geschehen. Seit der Betriebserweiterung 2017 befindet sich Ihr Unternehmen auf einem Wachstumskurs. Bis 2023 standen 30 zusätzliche Arbeitskräfte in Aussicht. Wird sich das bewahrheiten? Wie hat sich die Zahl der Mitarbeiter – zuletzt sprachen wir von etwa 70 – im letzten Jahr entwickelt? Die Mitarbeiteranzahl liegt weiterhin bei +/-75 Mitarbeiter und wurde somit auch im Hinblick auf die nur moderate Wachstumsrate in 2019 ungefähr auf dem Stand von 2018 gehalten. Ein Großteil der befristeten Arbeitsplätze aus Vorjahren wurde in 2019 in unbefristete Arbeitsplätze umgewandelt. Bilden Sie im Werk Rinteln selbst aus? Ja, derzeit gibt es wieder eine Auszubildende im kaufmännischen Bereich. Die Arntz Optibelt Gruppe setzt im Jahr 2019 einen Schwerpunkt auf die Ausbildung im Ingenieurs- und Informatikbereich. Betrifft das auch Ihr Werk, oder fokussieren Sie sich wie 2018 auf kaufmännische Angestellte? Bei der Optibelt Material Handling liegt der Fokus auf einer guten kaufmännischen Ausbildung, um Stellenbedarfe im Wachstumsfall abzudecken. Der Schwerpunkt der Ingenieurs- und IT-Bereiche liegt am Hauptsitz in Höxter. Dort haben zum Ausbildungsjahr 2019 sieben dual Studierende ein sogenanntes praxisintegriertes Studium begonnen. Damit wurde die Zahl der Studienplätze im Vergleich zu vier Erstsemestern im Vorjahr kräftig aufgestockt. Ebenso wurde die Vielfalt der Fachrichtungen erweitert. Neben den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen (B. Eng.) und Wirtschaftsinformatik (B. Sc.) werden die Fachrichtungen Produktionstechnik (B. Eng.) und erstmals Digitale Logistik (B. Eng.) ausgebildet. Aber auch in den klassischen kaufmännischen, logistischen und technischen Ausbildungsgängen wird sich die Arntz Optibelt Gruppe auch zukünftig weiterhin stark engagieren. von Jakob Gokl Schaumburger SPD will 250 neue Wohnungen 500 Auetaler demonstrieren gegen Bahntrasse: Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz sorgt für Unmut

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