Unfall an Bremsschwelle in Rinteln: Ölspur quer durch die Drift

Die Golf-Fahrerin war am Montagabend gegen 20 Uhr auf der Drift unterwegs, nahm eine Aufpflasterung auf der Höhe des Kurhessenwegs jedoch wohl etwas zu zügig, sodass das Fahrzeug auf einer Kante aufsetzte. Dabei wurde anscheinend die Ölwanne des Autos beschädigt, denn der Golf verlor im Anschluss eine große Menge des Schmierstoffs. Die Frau fuhr dann noch weiter bis zum Parkplatz am Steinanger. Den Knall und das Aufsetzen ihres Fahrzeugs will sie nicht bemerkt haben, ebenso wenig den Ölverlust. Sie wollte ihre Fahrt eigentlich fortsetzen, die Polizei stoppte sie jedoch rechtzeitig und hielt ihre Personalien fest. Abwasserkanal überprüft: Weil die Ölspur zum Teil auch über einen Schachtdeckel verlief, waren auch Mitarbeiter der Rintelner Abwasserbetriebe am Montagabend vor Ort. In den Abwasserkanal sei jedoch kein Motoröl gelangt, konnte die technische Leiterin Grit Seemann am Dienstag beruhigen. Lediglich eine geringe Menge an Ölbindemittel sei über die Schachtöffnung in den Schmutzfänger unterhalb des Deckels gefallen. Diese wurden von den Abwasserbetrieben jedoch direkt aufgenommen und entsorgt. Am Dienstagvormittag führten die Abwasserbetriebe eine abschließende Kontrolle durch. Die Maximalgeschwindigkeit in der Drift beträgt 30 Stundenkilometer, außerdem herrscht Rechts-vor-links-Regelung. Die Aufpflasterungen sollen dazu beitragen, dass Autofahrer langsam genug die Drift entlangfahren. „Wer hier zu schnell unterwegs ist, setzt eben mit seinem Wagen auf“, erklärt Cordula Lüdtke-Dommel vom Tiefbau- und Umweltamt. Zu hoch seien die Aufpflasterungen in keinem Fall: Die würden nach Norm gebaut. Mit ihren sieben Zentimetern seien die Bremsschwellen in der Drift außerdem noch recht niedrig, da gebe es noch ganz andere Ausführungen. So oder so seien Autofahrer dazu angehalten, vor solchen Aufpflasterungen stark abzubremsen und nur langsam darüber zu fahren. Gullydeckel an der Drift in Rinteln aus der Straße gehoben Drift soll unattraktiv werden Bevor eine solche Verkehrsberuhigung installiert wird, werden die örtlichen Gegebenheiten genau geprüft, erklärt dazu Markus Brockmann von der Landesstraßenbaubehörde in Hameln. Dabei gehe es um Fragen wie: Hat die Straße vielleicht Hanglage? Kann ein normal gebautes Auto die Bremsschwelle problemlos passieren, ebenso schwerere Fahrzeuge oder Busse? Probleme gebe es manchmal, dann würden die Bremsschwellen noch einmal überprüft und gegebenenfalls angepasst, so Brockmann. Häufig würden sich Fahrer getunter Autos zu Wort melden, wenn die Schürzen ihrer tiefergelegten Lieblinge auf der Straße aufsetzen. Von Marieluise Denecke